Waldthurn
23.05.2025 - 16:31 Uhr

Abschied von Heribert Bäuml: Ein Leben für Musik und Bildung

Die Region Albersrieth und Waldthurn trauert um Heribert Bäuml. Der engagierte Pädagoge und Musiker verstarb im Alter von 91 Jahren. Sein Wirken hinterlässt bleibende Spuren.

Trauer um Heribert Bäuml, der im Alter von 91Jahren verstarb. Symbolbild: Elisabeth Dobmayer
Trauer um Heribert Bäuml, der im Alter von 91Jahren verstarb.

Die Region Albersrieth und Waldthurn nimmt Abschied von Heribert Bäuml, der am Freitag, 16. Mai, im Alter von 91 Jahren im Kreise seiner Familie verstorben ist. Mit ihm verliert die Gemeinschaft einen engagierten Pädagogen, Musiker und geschätzten Mitbürger. Die Begräbnismesse in der Jakobuskirche in Lennesrieth wurde von Pfarrer Norbert Götz zelebriert. Ehemalige Sängerinnen des Kinder- und Jugendchors versammelten sich unter der Leitung von Manuela Grünauer, um ihrem verstorbenen Chorleiter mit Gesang die letzte Ehre zu erweisen – ein bewegender Moment voller Dankbarkeit und Erinnerung.

Ein Leben für Bildung und Musik

Heribert Bäuml wurde am 29. März 1934 in München geboren. Nach dem Umzug der Familie wuchs er in Marktredwitz auf, wo er auch das Abitur ablegte. Ursprünglich trat er laut Pfarrer Götz in den Jesuitenorden ein, seine Gesundheit zwang ihn jedoch dazu, sich beruflich neu zu orientieren. Geprägt von der Theologie, interessierte er sich zeitlebens für tiefgehende, geistige Themen und fand später seine Berufung im Lehramt.

Seine Heimat fand Bäuml 1962 in Albersrieth, wo er als Lehrer eine Klasse mit Kindern verschiedener Jahrgänge unterrichtete – eine Herausforderung, die er als bereichernd empfand. Dort lernte er auch seine spätere Ehefrau Margaretha kennen, die er am 8. August 1964 in der St.-Michaels-Kapelle heiratete. Für den Kapellenbauverein Albersrieth war er viele Jahre Schriftführer.

Musikalisches Wirken

Aus der Ehe gingen vier Söhne hervor, deren wissenschaftliche Neugier und Interessen er stets förderte. Schon früh zählte er zu den ersten PC-Nutzern der Region und zeigte sich stets offen für technische Neuerungen. Später unterrichtete er an der Volksschule Waldthurn. Überregional bekannt wurde Heribert Bäuml vor allem für sein musikalisches Wirken. Unter seiner Leitung entstand der Kinder- und Jugendchor Waldthurn, der sich mit bis zu 80 singfreudigen Mädchen und Buben zu einem echten Aushängeschild der Marktgemeinde entwickelte. Der Chor feierte zahlreiche Erfolge, unter anderem den Sieg beim Bezirksentscheid des Wettbewerbs „Bayerns Jugend singt“ in Regensburg. Bäuml verstand es, junge Menschen zu fördern, zu fordern und für Musik zu begeistern.

1991 trat er in den Ruhestand als Lehrer und musste zuvor krankheitsbedingt auch die Chorleitung abgeben. Seiner Kreativität tat dies keinen Abbruch – besonders im Garten lebte sein künstlerisches Talent weiter.

Ein bleibendes Erbe

Beim letzten Geleit auf dem Lennesriether Friedhof trugen Kameraden der Lennesriether Feuerwehr, der er seit 1973 angehörte, den Sarg. Bürgermeister Josef Beimler würdigte Heribert Bäuml im Namen der Vereinsgemeinschaft Waldthurn, des Kapellenbauvereins und der Dorfgemeinschaft Albersrieth als bodenständigen und musikalischen Menschen. Er habe durch seine Arbeit mit dem Kinder- und Jugendchor entscheidend dazu beigetragen, dass Waldthurn als musikalisches Zentrum im Landkreis wahrgenommen werde.

 
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