Am Sterbetag von Maria Rögner feierte die katholische Kirche das Fest der heiligen Martha – eine Heilige, die im Evangelium als tüchtige und besorgte Hausfrau geschildert wird, sagte Pfarrer Norbert Götz bei der Begräbnismesse in der Pfarrkirche St. Sebastian in Waldthurn. Die Beschreibung der Patronin der Hausfrauen passe gut auf das Leben der Verstorbenen.
Der Geistliche blickte auf das Leben von Maria Rögner zurück, die am 14. Juli 1936 in Waldthurn als Tochter des Sägearbeiters Josef Weig und seiner Frau Franziska geboren wurde. Ihre Kindheit und ihr späteres Leben spielten sich überwiegend im elterlichen Haus in der Bahnhofstraße ab. Am 10. August 1959 heiratete sie auf dem Fahrenberg den Maurer Johann Rögner aus Pleystein. Gemeinsam hatten sie vier Söhne und eine Tochter, die jedoch kurz nach der Geburt verstarb.
Das Leben der Verstorbenen war geprägt von ihrer Familie, der Haushaltsführung und handwerklichen Tätigkeiten, schilderte der Pfarrer. Besonders das Backen, Stricken und Holzarbeiten zählten zu ihren Leidenschaften. Mit handgestrickten Socken versorgte sie bis ins hohe Alter ihre Angehörigen. Gespräche mit der Nachbarschaft, Volksmusik und Fernsehen haben zu ihren Vorlieben gehört.
1976 wurde das Wohnhaus in der Bahnhofstraße neu gebaut. Bereits 1992 verlor Maria Rögner ihren Ehemann nach schwerer Krankheit – ihr jüngster Sohn war damals erst 16 Jahre alt. Trotz dieser schweren Zeit hielt sie die Familie zusammen, würdigte Pfarrer Götz. Neben gelegentlichen Ausflügen, unter anderem zur Walhalla und nach Altötting, blieb ihre Heimat Waldthurn stets ihr Lebensmittelpunkt. Ihr Stolz waren ihre beiden Enkel. In den letzten Jahren lebte sie mit ihrem Sohn Günther im gemeinsamen Haus, wo beide einander unterstützten. Ihre Familie erinnert sich besonders an ihr herzliches und ausgiebiges Lachen, hieß es im Nachruf.
Nach einem Schlaganfall vor einigen Monaten hatte sich der Gesundheitszustand von Maria Rögner verschlechtert, mehrere Krankenhausaufenthalte folgten. Schließlich verstarb sie in der Nacht zum 29. Juli im Krankenhaus in Oberviechtach. Im Anschluss an den Trauergottesdienst begleitete die Gemeinde die Verstorbene zu ihrer letzten Ruhestätte auf dem Waldthurner Friedhof.
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