"Diese Marktgemeinde macht nicht nur in der Region, sondern oberpfalzweit Aufsehen", sagte Josef Ebnet, Bereichsleiter Verkehr, Handel und Stadtentwicklung der IHK Regensburg bei der Verleihung des "IHK-Kommunalentwicklungs-Award 2021". Oberpfalzweit wurde die Kommune unter den Marktgemeinden mit weniger als 5000 Einwohner als einziger Ort prämiert. Mit Josef Beimler, Roman Bauer und Hans-Peter Reil waren bei der Übergabe die drei Bürgermeister sowie Fraktionssprecher, Marktverwaltung und der Geschäftsführer IHK-Gremium Nordoberpfalz, Florian Rieder aus Weiden, anwesend.
Gerade der Innenbereich von Ortschaften sei laut Industrie- und Handelskammer (IHK) prägend für die Region. Sie sind entscheidende Identifikationskerne, um sowohl als Wirtschaftsstandort wie auch Arbeits- und Wohnort attraktiv zu bleiben. "Gute Rahmenbedingungen locken und halten Unternehmen und damit auch deren Fachkräfte", zitierte Ebnet den Präsidenten der IHK Regensburg, Michael Matt.
Laut Bürgermeister Beimler seien Innerortsentwicklung, Schaffung sowie Erhaltung einer lebens- und liebenswerte Gemeinde und dafür zu sorgen, dass der Bürger sich wohlfühlt, Pflichtaufgaben jeder Kommune. Wenn solche Bemühungen vonseiten der Ämter und Behörden und nun von der IHK anerkannt werden, mache es ihn sehr stolz. Mit einem ausgeklügelten und umfangreichen Konzept überzeugte der Markt Waldthurn die Jury. Hier wirke man erfolgreich der demografischen Entwicklung im ländlichen Raum und der damit einhergehenden Verödung und Überalterung des Ortskerns entgegen.
Bei der Überreichung der Urkunde meinte Ebnet: "Allein die Fülle an Maßnahmen, aber auch der dahinter stehende Plan, spielten bei der Preisvergabe eine entscheidende Rolle. Hier werden Herausforderungen und Probleme angegangen und im Zusammenspiel von Bürgermeister, Marktrat und Marktverwaltung gelöst." Über das Zentrum hinaus wurden und werden weitere standortrelevanten Gebäude wie die Grundschule mit angeschlossener Kita oder das Lobkowitzschloss das als Pfarr- und Gemeindezentrum saniert, beziehungsweise revitalisiert wird. Ebnet, ein studierter Volkswirt, dessen Wurzeln in Waldthurn liegen, erklärte, dass dieser IHK-Preis zum ersten Mal vergeben wird. Bei Kommunen über 5000 Einwohner erhielt der Markt Langquaid den Preis, zwei Sonderpreise gingen nach Cham und Amberg.
"Dieser IHK-Preis hat Strahlkraft für das Gewerbe in der Nordoberpfalz", erklärte Geschäftsführer des IHK-Gremiums Nordoberpfalz, Florian Rieder. Andere können beobachten, was zur Aufwertung des Ortskernes durch Engagement und Gemeinschaft geschaffen werden kann - so stehe Waldthurn auch für Planungssicherheit fürs Gewerbe. Die Bürgermeister sowie Fraktionssprecher aller Parteien sprachen von einer parteiübergreifenden, konstruktiven Zusammenarbeit, die mit diesem IHK-Preis "belohnt" werde.
"Allein die Fülle an Maßnahmen, aber auch der dahinter stehende Plan, spielten bei der Preisvergabe eine entscheidende Rolle."
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.