Waldthurn
30.07.2023 - 16:48 Uhr

Generationentreff in Spielberg von Marktrat Waldthurn auf den Weg gebracht

Mehrgenerationenhäuser sind Orte der Begegnung. Sie leben vom Austausch und dem Engagement ganz unterschiedlicher Menschen. In Spielberg bei Waldthurn soll bald ein Generationentreff entstehen.

Im Dezember 2022 wurde der Antrag der Dorfgemeinschaft Spielberg auf Umgestaltung des Dorfmittelpunktes genehmigt. Der Ortsteil wünscht sich einen Generationentreff – einen überdachten Freisitz mit Aufenthaltsraum. Thomas Schwab, der als Ansprechpartner für dieses Projekt fungiert, erklärt im Gespräch:

„ Spielberg war bisher bei keiner Maßnahme dabei, so haben wir uns entschlossen, uns für ein ILE-Kleinprojekt zu bewerben.“ Der Generationentreff soll auf dem Dorfplatz errichtet werden und für Veranstaltungen genutzt werden. Der überdachte Freisitz mit kleinem Aufenthaltsraum würde ungefähr 20000 Euro an Kosten verursachen und zur Hälfte von der ILE gefördert werden. „Im nächsten Jahr möchten wir die Geräte auf dem Spielplatz erneuern, so dass der Dorfmittelpunkt wirklich wieder allen Generationen etwas bietet“, so Schwab. Es fehle die Baugenehmigung des Landratsamtes. Langsam eile es, denn im September müssen alle Rechnungen vorliegen. Sonst gibt es keine Förderung und somit keinen Generationentreff.

In der Marktratssitzung am vergangenen Donnerstag beantragten die Spielberger bei der Gemeinde Waldthurn die Übernahme der Kosten bezüglich der Errichtung des Generationentreffs. Da die Dorfgemeinschaft kein Budget zur Verfügung hat, erbittet sie von der Gemeinde eine Überweisung der voraussichtlichen Kosten auf ein Treuhandkonto. Weiterhin beantragt die Dorfgemeinschaft alle Kosten zu übernehmen, die die veranschlagte Summe übersteigen. Die Markträte waren sich einig und genehmigten die Anträge.

Investitionen und Beiträge

Verwaltungsleiter Karl-Heinz Schmidt trug stellvertretend für Kämmerin Sabine Grötsch den Rechenschaftsbericht vor. Er konnte verkünden, dass das Haushaltsjahr 2022 eine stabile und positive Finanzwirtschaft des Marktes aufweist. Die Gewerbesteuereinnahmen stiegen auf 1238188 Euro, auch staatliche Zuweisungen sind in Höhe von 1213137 Euro eingegangen. Die Zuführung zum Vermögenshaushalt erfolgt nach den vorgelegten Zahlen mit 1240354 Euro, der Vermögenshaushalt wird dadurch mit dem Fehlbetrag von 342029 Euro ausgeglichen, so dass eine Rücklagenzuführung in Höhe von 898325 Euro vorliegt. Bei den drei kostenrechnenden Einrichtungen (Abwasseranlage Waldthurn, Abwasseranlage Albersrieth und Wasserversorgung) wird eine Kostendeckung nur durch die Entnahme aus der Sonderrücklage zum Ausgleich von Gebührenschwankungen erreicht. Schmidt erläuterte anschließend die Aufstellung der wichtigsten Investitionen, Zuschüsse und Beiträge. Ebenfalls hatte er eine Aufstellung der wichtigsten Einnahmen im Verwaltungshaushalt und den Ausgaben im Verwaltungs- und Vermögenshaushalt vorbereitet. Der Schuldenstand zum 31.12.2022 hat sich auf 2254771 Euro verringert. Vom Verwaltungshaushalt konnten 1240345 Euro an den Vermögenshaushalt zugeführt werden. Die Mindestrücklagen belaufen sich auf 53 696,27 Euro. Der eingeräumte Kassenkredit von 650000 Euro musste teilweise in Anspruch genommen werden. Der Rechenschaftsbericht wurde einstimmig zur Kenntnis genommen und genehmigt.

Diskussion über Brandwand

Ebenfalls einstimmig wurden das Angebot der Firma Liegl Bau, Leuchtenberg, für die Herstellung des Unterbaus der Terrasse und die Erstellung des Traufstreifens sowie weitere Arbeiten im Außenbereich der Kindertagesstätte (Kinderkrippe) in Höhe von rund 17 800 Euro akzeptiert. Beim zweiten Angebot der Firma über die Erstellung einer Brandwand im Gartenbereich der Kindertagesstätte monierte Bürgermeister Josef Beimler, dass es in der letzten Bauausschusssitzung geheißen hatte, F60-Platten würden genügen. Das Landratsamt fordere aber nun eine Brandwand. Hans-Peter Reil ärgerte sich, dass man vorab keine Informationen dazu erhalten habe. Die Kosten für diese Wand liegen bei rund 13500 Euro. „Diese Kosten müssen wir übernehmen – es hilft nichts“, so Beimler. Das Gremium schloss sich seiner Ansicht an. Zur Erweiterung der Kindertagesstätte lag ein Angebot der Firma Riedl Holzbau, Waldthurn, bezüglich der Nachrüstung von elektrischen Antrieben bei den Dachflächenfenstern im Neubau vor. Das Gremium beschloss, nur zwei der Motorenantriebe statt der ursprünglich geplanten vier zu verbauen. Die Kosten liegen hier bei rund 1700 Euro.

Die Projektkosten für die Planung von drei Mountainbike-Trails im Rahmen der ILE Naturparkland werden auf die beteiligten Kommunen aufgeteilt. Für Waldthurn liegen die Kosten bei 1208 Euro. Diese werden einstimmig übernommen. Zur energetischen Sanierung im „Haus der Bäuerin“ hatte Architekt Rudolf Meißner ein Konzept zur Vorlage beim Amt für Ländliche Entwicklung bezüglich einer Förderung im Rahmen der Dorferneuerung vorbereitet. Die Gesamtkosten liegen bei grob geschätzten 186000 Euro. Es wurde beschlossen, bezüglich der Ausschreibung der neuen Heizanlage drei Heizungsbaufirmen aufzufordern ein Angebot abzugeben. Auch für die Baumeisteraufgaben werden Firmen zur Angebotsabgabe aufgefordert. Keine Gegenstimme gab es beim Bauantrag von Johann Leipold, Wampenhof 3 für den Anbau an das bestehende Wohnhaus.

Info:

Aufgaben eines Generationentreffs für Spielberg

  • Förderung der Gemeinschaft
  • Begegnungsstätte für Jung und Alt
  • Treffpunkt für Vereine
  • Fördermittel von der Integrierten ländlichen Entwicklung (ILE)
 
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