Der Vorsitzende der Trachtenkapelle Waldthurn, Thomas Bergmann, blickte bei der Generalversammlung auf das Vereinsjahr zurück. „Derzeit hat der Verein 122 Mitglieder – acht neue Musikfreunde haben sich uns im vergangenen Jahr angeschlossen“, verkündete er. Es waren ausschließlich jüngere und junge Leute die beigetreten sind. „ Die Tradition der Blasmusik in Waldthurn kann weitergehen“, sagte der Vorsitzende.
„Ein Höhepunkt war sicherlich unser Konzert im Frühjahr.“ Die Trachtenkapelle hatte dafür ein halbes Jahr intensiv geprobt und wurde mit einem überwältigenden Besucheransturm belohnt. Auch das Herbstfest in Friedenfels war ein Höhepunkt des Jahres. Bergmann dankte Andy Fritsch (Amplify), der sich an diesen Tagen um die Technik gekümmert hatte. Die Trachtenkapelle spielte auch beim Maibaumaufstellen, an Floriani, beim eigenen Gartenfest an Fronleichnam, beim Patrozinium in Altenstadt und bei vielen anderen Gelegenheiten. Neben Gartenfesten, Bürgerfest und Kirchenzügen standen auch Festzüge im Programm. „In Floß haben wir geschwitzt, wie schon lange nicht mehr“, erinnerte sich Bergmann. Und beim Sternmarsch in Neustadt habe man beim Aufstellungsplatz den Altenheimbewohnern spontan ein Ständchen gespielt. Bergmann dankte allen auswärtigen Musikanten, die regelmäßig in der Trachtenkapelle aushelfen. „Den Fröhlich-Hans haben wir eigentlich letztes Jahr verabschiedet, aber anscheinend kann er sich nicht von uns trennen“, merkte er schmunzelnd an. Bergmann lobte die Arbeit von Dirigentin Konny Kraus und ihrem Stellvertreter Josef Pflaum senior, der sich auch um die Technik kümmert, sowie von Notenwart Felix Griesbach.
„Musik ist die beste Verdauung der Zeit“, zitierte Bürgermeister Josef Beimler. „Seit über 400 Jahren hilft uns hier die Trachtenkapelle.“ Die Berichte zeigten, dass die Kapelle ein nahezu unheimliches Pensum zu erfüllen habe. „Die Gemeinde ist stolz auf euch“, betonte er. Bergmann fügte hier mit einem Augenzwinkern an, dass der Bürgermeister auch immer für ausreichend Termine sorge: „Der würde uns ja überallhin mitnehmen – manchmal halt leider a bissl kurzfristig.“
Pfarrer Norbert Götz erzählte, dass er sehr froh war, als er hörte, dass es in Waldthurn auch eine Blaskapelle gebe: „ Was wären wir bei Kirchenzügen, Prozessionen oder Gottesdiensten ohne Musik – Vergelt’s Gott dafür!“ Hier wandte sich Bergmann an den Pfarrer: „Es ist ja Tradition, dass der jeweilige Pfarrer Mitglied bei uns ist – unser Schriftführer hätte da auch schon etwas vorbereitet.“ Unter großem Beifall unterschrieb Götz den Aufnahmeantrag mit den Worten: „Mir bleibt ja nix anderes übrig.“
Stephan Striegl, Leiter des „Waldthurner Blechhaufen“ und der „Blechhaufen Youngsters“, berichtete über die Aktivitäten der beiden Gruppen. Beim letzten Weihnachtskonzert hatte der Blechhaufen ein anspruchsvolles Programm geboten. Gemeinsam mit den Youngsters hatte man im Juli eine Serenade gestaltet. Höhepunkte waren das Altstadtfest in Vohenstrauß, wo man übrigens im nächsten Jahr wieder auftreten werde, und, erst vor kurzem, die Proklamationsfeier des Vohenstraußer Faschingsvereins. Im September unternahmen die jungen Musikanten einen Ausflug nach Pilsen. Derzeit gebe es eine Umbruchphase. Einige junge Musiker haben die Formationen verlassen. Nun sei man dabei, die Youngsters in den Blechhaufen zu integrieren. „Die Ära der Youngsters endet am kommenden Sonntag“, sagte Striegl und forderte auf, die Nachwuchswerbung nicht zu vernachlässigen.
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