Im Alter von 89 Jahren ist Erwin Bock vom Lennesriether Haselranken verstorben. Beim Requiem in der Waldthurner Pfarrkirche, das der Kirchenchor mit Hans-Peter Reil sowie Georg Schmidbauer an der Orgel musikalisch begleitete, blickte Pfarrer Norbert Götz auf das Leben des Verstorbenen zurück. Zur Welt war Erwin Bock in Neuenhammer (Gemeinde Georgenberg) gekommen, dort ist er mit seiner Schwester aufgewachsen. Er ging im Grenzland zur Schule und lernte dort den Beruf des Glasschleifers.
Schließlich packte Bock das Fernweh, er arbeitete kurze Zeit in Amberg und landete 1955 in der Klingenstadt Solingen. Als Postbote brachte er Kataloge und Telegramme an die richtige Adresse und so traf er 1959 mit seiner Frau Christl die Liebe seines Lebens. Das Paar heiratete 1960 – schließlich kam Sohn Gerald zur Welt. Bevor es die kleine Familie Anfang der 70er Jahre in die Oberpfalz zog, erlebte Bock als leidenschaftlicher Flügelhornspieler in Nordrhein-Westfalen so manches musikalisches Großereignis. Er spielte in der Stadtkapelle Solingen und trat in die dortige Bayernkapelle ein.
Auf Wunsch seiner Frau, die sich bei Besuchen in der Oberpfalz sehr wohl fühlte, zogen sie1971 nach Neuenhammer und später in die Marktgemeinde Waldthurn. Dort ernährte Bock seine Familie als Lkw-, Lader-, und Taxifahrer. Bis zuletzt habe der Verstorbene den 1. FC Nürnberg geliebt, auch wenn dieser durchwachsene Ergebnisse ablieferte.
Seit Jahren hatten Bock gesundheitliche Probleme geplagt. Im vergangenen Jahr war er fünf Mal im Krankenhaus, seine Frau hat sich um ihn gekümmert. Nun konnte er seinen 90. Geburtstag nicht mehr erleben. Die Beerdigung fand im engsten Familienkreis am Lennesriether Friedhof statt.













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