Waldthurn
07.01.2019 - 10:43 Uhr

Überraschende Leihgaben fürs Heimatmuseum in Waldthurn

Ein Obstkistl mit Exponaten eines Unbekannten vor der Museumstür und ein alter Holzkaufladen sorgen für Aufregung. Weit über 100 Besucher kommen zum Tag des offenen Museums in Waldthurn.

Sigmund Beimler (rechts) aus Woppenrieth stellt seinen über 70 Jahre alten Kaufladen beim Tag des Museums vor. Die OWV-Vorsitzenden Petra Reil (Mitte) und Roman Bauer freuen sich über die Dauerleihgabe für das OWV-Museum. Bild: fvo
Sigmund Beimler (rechts) aus Woppenrieth stellt seinen über 70 Jahre alten Kaufladen beim Tag des Museums vor. Die OWV-Vorsitzenden Petra Reil (Mitte) und Roman Bauer freuen sich über die Dauerleihgabe für das OWV-Museum.

Waltraud Kühnhauser kümmert sich um das Heimatmuseum im alten Schwesternheim: "Sie hat auch in diesem Jahr wieder ganze Arbeit geleistet", schwärmte OWV-Vorsitzender Roman Bauer. Beim Tag des offenen Museums am Dreikönigtag kamen weit über 100 Interessierte. OWV-Vorsitzende Petra Reil kredenzte Plätzchen, Stollen, Glühwein und hatte auch schon mal ein "Freudenberger Pfarrerbier" in der Hinterhand. "Wir waren völlig überrascht, als vor kurzem ein Holzkistl mit Exponaten des Fahrenberger Rosenkranzweges vor der Museumshaustüre stand", erklärte Bauer.

Darin waren aus Holzplatten hergestellten Bildstöcke, Abbildungen der offenen Kapellen und der Wallfahrtkirche Mariä Heimsuchung enthalten.

"Diese Leihgabe eines Unbekannten kann nun an den Wänden des Museums bestaunt werden." Bis heute wisse man nicht, wer diese insgesamt 14 Stücke dem Museum zur Verfügung gestellt hat. "Herzlichen Dank dem unbekannten Spender!"

Eine weitere Überraschung hatte Sigmund Beimler aus Woppenrieth parat. In einem alten Kasten fand er einen über 70 Jahre alten gut erhaltenen Kaufladen aus Holz, den er als Dauerleihgabe dem OWV für das Waldthurner Museum zur Verfügung stellt. "Generationen von Mädchen haben damit gespielt." Auf einem Schrank im Museum steht das Bild des verstorbenen Bürgermeisters, Heimatpflegers und ehemaligen OWV-Vorsitzenden Franz Bergler, der wahrlich große Freude damit hätte, wenn er das Engagement seiner OWV-Nachfolger erleben könnte.

Explizit stellte Bauer die Arbeit von Waltraud Kühnhauser in den Vordergrund, die eine "Leinenausstellung eines Kammerwagens" im Museum in einem Schrank platziert hatte. Laut Bauer denke die OWV-Kollegin schon in den Sommermonaten darüber nach, wie man zur Weihnachtszeit die Ausstellung um- und neugestalten könne. Zusammen mit Monika Bauer und Sabine Arlt sorgte Kühnhauser für ein weihnachtliches Ambiente samt Christbaum mit Äpfeln. Auch Leihgaben aus dem Weidener Stadtarchiv, der früheren Wirkungsstätte von Bergler, erfreuten die Besucher. Es handelt sich beispielsweise um eine Tonkrippe aus Peru und Krippenfiguren aus Mexiko. Sehenswert die imposante Waldthurner Krippenausstellung samt nachgebautem Kreuzweg. "Häuser im alten Waldthurn" - unter diesem Motto baute der aus Waldthurn stammende Kaminkehrermeister Josef Müller vor Jahren den Marktplatz im Kleinformat nach. Diese eindrucksvollen Häuser finden sich im Museum wieder.

Zu bewundern sind auch Wachsstöcke und das Christkindl aus der Waldthurner Pfarrkirche, das beim Abbruch im Jahr 1983 gefunden und renoviert wurde. Nicht zu vergessen die Hinterglasmalereien des Albersriethers Sepp Bodensteiner samt wertvollen Rußbildern aus Oberammergau. Besichtigungen des Heimatmuseums sind in Absprache mit der Marktverwaltung möglich.

 
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