Komponist Max Reger, der eigentlich einige Kilometer weiter nördlich von Weiden in Brand das Licht der Welt erblickte, hätte am Sonntag seinen 150. Geburtstag feiern können. Aus naheliegenden Gründen war er beim Jubiläumskonzert nicht selbst anwesend. Statt seiner strömten viele Musikbegeisterte in die nach ihm benannten Halle. Geboten wurde den Geburtstagsgästen ein fulminantes Vokalkonzert.
Auf der Bühne stand das Chorwerk Ruhr unter der Leitung des renommierten ungarischen Dirigenten Zoltán Pad. Die 34 Sängerinnen und Sänger hatten allerdings nicht nur die Musik Max Regers in der Form der „Geistliche Gesänge op. 110 Nr. 1-3“ im Gepäck, sondern auch Johannes Brahms‘ – er könnte im Mai seinen 190. Geburtstag feiern – „Drei Motetten op. 110 für Chor a capella“ sowie dessen „Marienlieder op. 22 für Chor a capella“.
Der Auftritt in Weiden war so etwas wie der krönende Abschluss des musikalischen Projekts: Zum einen handelte es sich exakt um den Geburtstag Max Regers und zum anderen markierte es den Abschluss der kleinen Konzerttour mit vorherigen Stationen in Stuttgart, Essen, Bochum und Blaibach. Dem Publikum wurde vom Chor eindrucksvoll vor Augen und Ohren geführt, warum sich der Bayerische Rundfunk entschieden hatte, das Weidener Konzert für eine spätere Sendung auf BR Klassik aufzuzeichnen. Das war nämlich zum einen in höchstem Maße berührend und zum anderen von einer nicht alltäglichen gesangstechnischen Brillanz. Besser hätte man in das Jubiläumsjahr zu Ehren des Musikgenies Max Reger nicht starten können. Das belegte auch der euphorische Applaus des Publikums.
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