Aufmerksamen Beobachtern fiel am Dienstag im Zentrum von Weiden und im Landkreis ein auffällig beklebter Fiat Panda ins Auge. Der rote Kleinwagen Baujahr 1996 hat in seiner italienischen Heimat bereits für Schlagzeilen gesorgt. Seit drei Tagen ist er unterwegs, um Ende August Ulan Bator, die Hauptstadt der Mongolei, zu erreichen.
Besetzt ist das 27 Jahre alte Vehikel mit drei jungen Männern aus Saronno bei Mailand. Sie wollen das 15.000 Kilometer lange Abenteuer auf der historischen Seidenstraße bestreiten. Etwas ähnliches hatten zum ersten Mal 1956 sechs Studenten aus Oxford und Cambridge gewagt. Die Italiener wollen es ihnen gleichtun und haben dafür Sponsoren gefunden. Die Hälfte seiner Zuwendungen will das Trio spenden an Ärzte ohne Grenzen und an die Erdbebenopfer in Syrien und der Türkei.
Aber warum tun sich die drei die Strapaze an? "Um zu zeigen, dass alles möglich ist und Grenzen, die Nationen trennen, eigentlich nur Linien auf der Landkarte sind", erklärt das Team in der Lokalzeitung seiner Heimatstadt. Alles ist möglich als Leitmotiv: Das ist auch der Grund, warum die Abenteurer ein Drittel des Planeten und 16 Staaten nicht in einem modernen Geländewagen unter die Räder nehmen wollen. "Das wäre zu einfach. Aber mit unserem alten Panda kommen wir richtig aus unserer Komfortzone raus."
Dass sie am zweiten Tag ihrer Gewalttour durch die Oberpfalz fahren, ist einer Bekannten mit zu verdanken. Susanne Kreuzer, die seit Jahren in Mailand lebt und aus Flossenbürg stammt, empfahl den Männern aus Saronno, doch mal ihrer alten Heimat Hallo zu sagen. Das ist inzwischen erledigt. Am Mittwoch traf der Panda in Prag ein.













Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.