Weiden in der Oberpfalz
31.01.2020 - 14:24 Uhr

Abschied von Pfarrer Paul Wutz

Den letzten Weg des kürzlich verstorbenen Pfarrers Paul Wutz begleiteten 15 Geistliche in der katholischen Dionysiuskirche. Der Verstorbene Paul Wutz war in seiner Kirche aufgebahrt.

Der Sarg des Verstorbenen ist in der Kirche aufgebahrt. Bild: R. Kreuzer
Der Sarg des Verstorbenen ist in der Kirche aufgebahrt.

In der vollen Kirche feierten mit den Gläubigen Dekan Johannes Lukas, Domkapitular Prälat Josef Ammer und Heimpfarrer Thomas Kohlhepp das Requiem. Die musikalische Umrahmung mit Knopfharmonika, Harfe, Bass, Gitarre und Trompete gestaltete die Familienmusik-Servi aus Eching, spielte „Gott für uns gestorben“. Der Kirchenchor Mantel-Neunkirchen und Ludwig Reichl an der Orgel setzten gesangliche Höhepunkte in der Messe.

Domkapitular Josef Ammer grüßte im Namen des Bischofs und trug den Lebenslauf des Verstorbenen vor. Nach dem Verlust der Mutter und der schweren Verletzung des Vaters im Krieg durfte er schon 1946 seine Gymnasialzeit fortsetzen und am Namenstag 1954 die Priesterweihe empfangen. Nach der Kaplanzeit in St. Christoph und seinem Dienst als Präfekt in Regensburg kam er 1960 nach Neunkirchen. Nach 36 Jahren Dienst in der Pfarrei ging er in den Ruhestand. „Viele erinnern sich an den priesterlichen Dienst und an den Aufbau der Pfarrei und der Pfarrgemeinde.“

Für den Pfarrgemeinderat und der Kirchenverwaltung würdigte Sprecher Stefan Bauer den Verstorbenen. „Dem Verstorbenen ist es gelungen – heute würde man sagen: bestens vernetzt – sowohl mit der Diözese, die er von seinen Ideen überzeugen konnte, als auch mit der Politik und den katholischen und weltlichen Vereinen zusammenzuarbeiten.“ Auch die Annäherung an die evangelische Gemeinde gelang ihm. Als Seelsorger war er ein umfassender Hirte für seine Gemeinde, teilte seine Hobbys wie die Jagd und das Schafkopfspielen mit vielen Gemeindemitgliedern und war stets um Ausgleich mit allen bemüht. Familie Fuchs hat den Kelch von Pfarrer Wutz auf dessen Wunsch hin an den Jungpriester Johannes Bosco weitergegeben. „So wird dieses Gefäß über den Tod hinaus weiterhin benutzt, um die Kommunion zu bereiten. Bewegend war auch die letzte Erzählung über seinen kommenden Abschied von diesem Leben, den zu dieser Zeit bereits alle anderen neun Geschwister schon durchschritten hatten“, erinnerte Bauer.

Stadtrat Alois Schinabeck überbrachte die Würdigung der Stadt Weiden und der Vereine, die in einer Vielzahl mit ihren Fahnen gekommen waren. Paul Wutz war auch Träger des Bundesverdienstkreuzes und der Bürgermedaille der Stadt.

Die Orgel spielte „Wer glaubt, ist nicht allein“, die Kirchenbesucher stimmten ein. Der Trauerzug mit den Fahnenabordnungen und Bannerträgern führte zum Priestergrab an der Westseite der Kirche. Nach dem Sarg folgten die Familienangehörigen, Vertreter des öffentlichen Lebens und Kirchenbesucher. Am offenen Grab spielten die Jagdhornbläser Weiden-Neustadt „Jagd vorbei“, die Leitung hatte Wolfgang Hohlmeier. Damit erinnerten sie an einen waidgerechten Jäger und Gründungsmitglied der Bläser mit 50-jähriger Treue. Pfarrer Thomas Kohlhepp segnete das Grab und betete mit den Gläubigen. Alle Priester sangen in lateinischer Sprache das „Salve Regina“.

Der Sarg des Verstorbenen ist in der Kirche aufgebahrt. Bild: R. Kreuzer
Der Sarg des Verstorbenen ist in der Kirche aufgebahrt.
Viele Wegbegleiter verabschieden sich am offenen Grab von Paul Wutz. Bild: R. Kreuzer
Viele Wegbegleiter verabschieden sich am offenen Grab von Paul Wutz.
Viele Wegbegleiter verabschieden sich am offenen Grab von Paul Wutz. Bild: R. Kreuzer
Viele Wegbegleiter verabschieden sich am offenen Grab von Paul Wutz.
 
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