"Sie sind ein Pfarrer mit wahnsinnig vielen Ideen, vielen Gedanken und einem hohen Engagement", würdigte Weidens evangelischer Dekan Thomas Guba den scheidenden Pfarrer Hans-Martin Meuß im Abschiedsgottesdienst in St. Michael. Meuß tritt nach 15 Jahren und 11 Monaten in St. Michael in Weiden am 1. April seine neue Stelle in Alerheim, Bühl, Rudelstetten und Wörnitzostheim im Dekanat Donauwörth im Ries an.
"Nimm die Erinnerung an 90 Monate intensive ökumenische Zusammenarbeit mit, mit der Du richtig gelegen bist", lobte der katholische Hochschulseelsorger Markus Lommer das ökumenische Engagement seines evangelischen Kollegen. Siebeneinhalb Jahre kümmerten sich die beiden um die Seelsorge an der OTH. Lommer überraschte Meuß mit einem stoffbespannten Holzliegestuhl als Symbol, dass sie mit ihrer gemeinsamen Arbeit richtig gelegen seien.
Du hast beruhigend auf Menschen eingewirkt, hast Orientierung in unübersichtlichen Situationen geschaffen, hast geschwiegen, gebetet, getröstet und Menschen verabschiedet.
Als Notfallseelsorger sei Meuß losgefahren zu Angehörigen und Hinterbliebenen, "tagsüber, nachts oder auch dann, wenn Du eigentlich etwas ganz anderes vorhattest oder dringend mit der Predigt für Sonntag fertig werden musstest", lobte der Wildenreuther Pfarrer Manuel Sauer. "Du hast beruhigend auf Menschen eingewirkt, hast Orientierung in unübersichtlichen Situationen geschaffen, hast geschwiegen, gebetet, getröstet und Menschen verabschiedet." Als Aushilfe während der Zeiten ohne Pfarrer sei der jetzt 59-jährige Weidener Geistliche in den Steinwaldgemeinden eingesprungen. "Man musste Dich nicht lange bitten, sondern Du bist gern gekommen, wenn es irgendwie ging."
13 Jahre lang haben Sie Schüler begleitet, ihnen seelische Stütze gegeben, Wissen und Lebenshilfe vermittelt, die Kollegen hilfsbereit begleitet, unsere Abschlussfeier kreativ und schülernah kurz, einprägsam und witzig gestaltet.
"Genau einen Meter neben dem Eingang" habe Meuß sein Fahrrad geparkt, erinnerte die Schulleiterin der FOS/BOS Weiden an das muskelbetriebene Gespann mit dem auffälligen Anhänger, mit dem der Diener Gottes durch die Stadt flitzte. "13 Jahre lang haben sie Schüler begleitet, ihnen seelische Stütze gegeben, Wissen und Lebenshilfe vermittelt, die Kollegen hilfsbereit begleitet, unsere Abschlussfeier kreativ und schülernah kurz, einprägsam und witzig gestaltet", sagte Gabriele Dill. Meuß, mit dem sie die Leidenschaft für Israel teile, habe gezeigt, welchen zentralen Stellenwert Gott im Leben haben kann "als Anker, als Stütze als Impfstoff gegen die Krankheiten und Viren unseres Lebens."
Meuß verwies nach den weiteren Abschiedsworten von Bürgermeister Lothar Höher und von Angelika Beddig-Jaeger für den Kirchenvorstand sowie den katholischen Diakon Matthias Strätz von St. Josef auf Verbindungen innerhalb der Gemeinde und Beziehungen zu Partnern wie die katholischen Nachbarpfarreien, die jüdische Gemeinde, die Stadt samt ihrer Einrichtungen, an Diakonie, Caritas und die Schulen. "Da ist so viel Leben auch in diesen besonderen oft mühsamen Zeiten, da mögen Geduld und Neugier immer wieder neu gesegnet sein."
Hans-Martin Meuß setzt Akzente in St. Michael
- Gottesdienst
- Unterricht und Hochschulseelsorge
- Klima- und Umweltschutzarbeit
- Seelsorge in der Palliativstation und Notfallseelsorge
- Ökumene
- Arbeit mit Asylbewerbern
- Bauausschuss der Gemeinde
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.