Probesitzen auf dem Einsatz-Motorrad der Polizei, Ausprobieren der Rettungstrage des Roten Kreuzes, Aufsitzen im Feuerwehr-LKW: Der Aktionstag "Gute Fee" des Stadtmarketings Weiden ist für die rund 300 Grundschüler sowie Hort- und Kindergartenkinder aus Weiden und Umgebung ein Abenteuer. "Die Kinder haben viel Spaß, das ist ein Riesenerfolg", bilanziert Andrea Schild-Janker. Sie zeichnet als Geschäftsführerin des Stadtmarketings für die Veranstaltung am Alten Rathaus verantwortlich.
Die Aktion hat aber einen ernsten Hintergrund. Ziel ist laut Schild-Janker, den Kindern "Helfer in Not bekannt zu machen und Berührungsängste abzubauen". Die Jüngsten sollen wissen, an wen sie sich im Notfall wenden können, ohne Scheu zu haben. Immer wieder kommt es vor, dass Kinder allein in der Stadt unterwegs sind und ihre Eltern verlieren oder plötzlich Hilfe brauchen. An circa 50 Weidener Geschäften und Institutionen klebt deshalb das gelbe "Gute-Fee"-Logo – meist auf Augenhöhe der Kleinen. Dort wird schnell und unkompliziert geholfen. "Die Kinder sollen wissen, dass es dort Hilfe gibt. Dann fühlen sie sich gleich sicherer und aufgehoben, es ist weniger anonym", erklärt die Organisatorin.
Das Ziel, Berührungsängste abzubauen, scheint erreicht: Egal, ob bei Polizei, Feuerwehr-Löschfahrzeug oder dem Rettungswagen des BRK: Die Kleinen stehen ungeduldig Schlange, um sich die Gerätschaften erklären zu lassen. Vor Ort ist auch der Spielebus des Jugendzentrums, der Malteser-Hilfsdienst mit Hebebühne sowie die Sparkasse Oberpfalz Nord und die Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration (Gfi). Viele Kinder toben sich zudem beim Trampolin-Hüpfen oder beim Dosenwerfen aus.
Als Kooperationspartner ist zudem Oberpfalz Medien eingebunden. Umringt von vielen Kindern, die sie umarmen wollen, komme Zeitungsente Paula Print "extrem gut an", berichtet Schild-Janker.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.