Unter der Überschrift "Hier muss man hin" empfiehlt die als Lifestyle-Magazin aufgemachte Kundenzeitschrift "Aldi inspiriert" in ihrer Januar/Februar-Nummer das Museum als Ausflugstipp in Bayern. Zwar nur mit ein paar Zeilen, dafür mit enormer Reichweite. Das Kundenmagazin liegt in allen Aldi-Süd-Filialen kostenlos auf. Die Auflage übertrifft mit von 1,8 Millionen mühelos "Bild" oder "Spiegel". Eine bessere Werbung könnten sich Museumsleiterin Stefanie Dietz und die Stadt kaum wünschen.
"Ich wusste davon nichts. Man sagte mir, dass das die Redaktion vor Ort recherchiert", gibt Dietz zu. "Ich sehe das als Erfolg aller an der Öffentlichkeitsarbeit Beteiligten."
In Besucherzahlen schlägt sich dies noch nicht nieder, obwohl Dietz und ihre Mitstreiter vom Förderverein "Die Keramischen" zuletzt zahlreiche Veranstaltungen anboten. Die Januarzahlen 2019 liegen ganz leicht unter denen von 2018. Vergangenes Jahr war generell ein recht gutes. 4500 Gäste bedeuten ein Plus im Vergleich zu den Vorjahren.
Ob speziell wegen der Aldi-PR Keramikfreunde anreisen, lässt sich nicht feststellen, sagt Dietz. Zu hoffen wäre es. Denn nach wie vor hängt die Zukunft des Museums in der Schwebe. Es gibt bislang keinen neuen Vertrag zwischen der Stadt und dem Freistaat, wie es mit der Außenstelle der Neuen Sammlung München im Waldsassener Kasten weitergeht. Die Stadt hatte den seit 1985 laufenden Kontrakt 2016 nach zuletzt rund 200000 Euro Defizit pro Jahr zum August 2019 gekündigt.
Zweiter Bürgermeister Lothar Höher ist zuversichtlich, dass eine Lösung bevorsteht: "Die Stadt hat letzten Sommer einen neuen Vertragsentwurf ausgearbeitet und nach München geschickt. Kultusminister Bernd Sibler hat unserem Abgeordneten Stephan Oetzinger mitgeteilt, dass er in der Endabstimmung ist."
Höher schätzt, dass der Vertrag in den nächsten Wochen wieder in Weiden vorliegt, wohl mit einer kürzeren Laufzeit als 25 oder 30 Jahre. Dann muss der Stadtrat entscheiden, ob er einverstanden ist. Das dürfte noch im Frühjahr so weit sein.
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