(vok) In den Ferien wird die Baustelle eingerichtet. Damit steht der Sporttrakt ab September nicht mehr zur Verfügung. Für 163 Sport- und Schwimmstunden muss eine Lösung her. Doch die Ausweichplanung steht, wie Meiler im Schulbeirat auf Antrag der SPD mitteilte. Den Schwerpunkt bilden die beiden Turnhallen der Berufsschulen. Die Berufsschüler verzichten dafür gern mal zugunsten der Realschüler. Die Gemeinden Schirmitz und Pirk sollen mit freien Hallenzeiten aushelfen. In anderen Weidener Schulen werden auch Lücken geschlossen. Der Eislaufunterricht wird hochgefahren. Das sieht dann so aus, dass der Sportunterricht der Realschüler in der ersten und zweiten Jahrgangsstufe aus Schwimmen und Eislaufen besteht. Fußball kommt später.
Um den Ansturm zu bewältigen, haben die Stadtwerke in der WTW diverse Zeiten und Bahnen für eine Kompensation zur Verfügung gestellt. Die genaue Einteilung steht allerdings erst, wenn die Stundenpläne der beteiligten Schulen eingetütet sind. Bisher wird das Schwimmbecken der Realschulen von der Hans-Scholl- (15 Stunden pro Woche) und der Sophie-Scholl-Realschule (10) sowie vom Elly-Heuss-Gymnasium und der Stötznerschule (beide 6) genutzt. Jeweils 2 Stunden sind Augustinus-Gymnasium, Gustl-Lang-Schule, Kepler-Gymnasium und Pestalozzischule-Mittelschule vertreten. Die Nutzung der Sporthallen teilen sich bisher die Sophie-Scholl- mit 52 Stunden in der Woche und die Hans-Scholl-Realschule (48) sowie das Elly-Heuss-Gymnasium (18). Ein Angebot des TC am Postkeller, dass der Sportunterricht auch in den Tennishallen abgehalten werden könnte, haben die Schulen abgelehnt.
Wasserballer unbeeindruckt
Realschulbad hin oder her, die Wasserballer des Schwimmvereins berührt das wenig, obwohl sie gerade in die erste Bundesliga aufgestiegen sind. Sie sind im Sommer im Schätzlerbad und im Winter vor allem in der Thermenwelt zu Hause.
Dass in dieses zweite Hallenbad der Stadt nun immer mehr Schüler ausweichen, stört die Verantwortlichen nicht. „Die Hallenzeiten für die Vereine sind noch in Arbeit“, sagt SV-Chefin Ilona Forster. Irek Luczak, Erfolgstrainer des Aufsteigers, sieht zwar, dass es im 25-Meter-Becken etwas enger zugeht, weil zeitgleich auch die Jugend trainiert, das habe aber nichts mit der Realschule zu tun. „Wir bräuchten grundsätzlich mehr Trainingszeiten, die Stadt hat schon ihr Möglichstes für uns getan.“
Im Moment ist der polnische Coach aber mit den Gedanken ganz woanders. Sein Sohn, einst ebenfalls aktiver Wasserballer, hat den Vater in Krefeld gerade zum Opa gemacht. Am Montag haben die Großeltern ihr Enkelkind erstmals besucht. (phs)
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