Pünktlich um Mitternacht, als die Kirchenglocken aus dem Weidener Talkessel herauf schallten, begann Pater Mejo Jose die Christmette auf der „Heiligen Staude“. Von Anfang an machte der sympathische und fröhliche Priester aus Indien, der an der Kirche St. Konrad wirkt, die frohe Botschaft des Weihnachtsfests deutlich. Er begann zur Überraschung der fast 300 Gläubigen mit einem Geburtstags-Ständchen für den neu geborenen Heiland: „Alles Gute zum Geburtstag, lieber Jesus", in das alle einstimmten.
Mit Fackeln, Kerzen und Taschenlampen waren sie gekommen, um, wie traditionell seit Jahren und Jahrzehnten, die Mitternachtsmesse im dunklen Wald oberhalb des „Butterhofs“ mitzuerleben. Wunderbar die Musik der Stadtkapelle unter der Leitung von Hubert Rupprecht. Der Schall der Blasinstrumente der zehnköpfigen Kapelle durchdrang ergreifend die dunkle, kalte Nacht, in der lediglich ein wenig Schneefall fehlte. „Es ist ein Ros` entsprungen“, „O du fröhliche“ und zahlreiche andere Weihnachtslieder erklangen.
Wolfgang Leo Bäumler wirkte als Lektor und sprach die Fürbitten. Pfarrvikar Mejo Jose las aus dem Lukas-Evangelium, dass die Engel die Geburt des Messias verkündet hatten und wünschte den Anwesenden „Liebe, Gesundheit und Zufriedenheit“. Der Priester dankte allen, die an der nächtlichen Feierstunde mitgeholfen hatten, besonders der Familie Schieder, die sie seit Jahren vorbereitet und die Kapelle an der „Heiligen Staude“ betreut. Nach dem Weihnachtssegen entließ die Stadtkapelle die Gläubigen mit dem traditionellen „Stille Nacht, Heilige Nacht“. Pater Mejo Jose mischte sich unter die Besucher und schüttelte unzählige Hände. Ihn freute besonders, dass viele Jugendliche aus der Pfarrei St. Konrad zur Feier gekommen waren.
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