Weiden in der Oberpfalz
24.08.2020 - 10:23 Uhr

AOK sucht beim Weidener Neubau Chance in der Coronakrise

Das AOK-Areal zwischen Bahnhof- und Hochstraße in Weiden ist für ein großes Bürohaus vorbereitet. Aber die Bauarbeiten für das 15-Millionen-Euro-Projekt lassen auf sich warten. AOK-Direktor Jürgen Spickenreuther erläutert die Hintergründe.

Das Grundstück zwischen Bahnhof-, Weigel- und Hochstraße ist abgeräumt. Es wartet auf die neue Bebauung. Im März 2021 plant die AOK nach einer erneuten Ausschreibung der Gewerke mit dem Baubeginn. Bild: Gabi Schönberger
Das Grundstück zwischen Bahnhof-, Weigel- und Hochstraße ist abgeräumt. Es wartet auf die neue Bebauung. Im März 2021 plant die AOK nach einer erneuten Ausschreibung der Gewerke mit dem Baubeginn.

Der Start für den Neubau des AOK-Gebäudes in der Bahnhofstraße ist verschoben. "Zunächst überraschten die hohen Angebotssummen, dann kam Corona", erklärt AOK-Direktor Jürgen Spickenreuther. "Corona hat vieles verändert und manches gestoppt", sagt er mit Blick auf den in der Bahnhofstraße geplanten Neubau der Geschäftsstelle Weiden.

Baupreise auf Höhenflug

2019 erreichten die Baupreise die Spitze ihres Höhenflugs. Und das hatte unmittelbare Auswirkungen auf die Ausschreibungen der AOK. "Anfang des Jahres gab es aus Kosten-/Wirtschaftlichkeitsgründen nicht annehmbare Angebote von Bauunternehmen für das auch städtebaulich und standortwichtige Weidener AOK-Neubauvorhaben", blickt Spickenreuther zurück.

Bei der AOK in Weiden und dem beauftragtem Kulmbacher Architekturbüro H2M habe man danach - zuletzt coronabedingt - wenig tun können. Spickenreuther sieht aber auch neue Chancen für das auf rund 15,5 Millionen Euro veranschlagte Großprojekt. Die Zwangspause könnte bei der nochmaligen Suche nach einem Bauunternehmen, das die durchdachten Pläne umsetzt und den seriös kalkulierten Kostenrahmen einhält, durchaus von Vorteil sein, so Direktor Jürgen Spickenreuther.

Hoffen auf die Lücke

Mit einer deutlichen Bauflaute sei zwar nicht zu rechnen. "Aber der Bauboom lässt offensichtlich nach und weniger volle Auftragsbücher in der Baubranche führen zu höherem Interesse an attraktiven Neubauinitiativen. Das kann sich durchaus in wirtschaftlich annehmbaren Angeboten zeigen."

Am Vorhaben habe sich nichts verändert, so Jürgen Spickenreuther. In den fast fertigen neuen Ausschreibungsunterlagen werden gleich weitere Gewerke hinzugenommen. "Die Ausschreibung wird damit breiter und der Gesamtkostenüberblick greifbarer."

Ende September erfolge die Veröffentlichung der Ausschreibungen. Mitte Oktober folgten bereits weitere Gewerke. Die Angebote würden dann bis Ende des Jahres bewertet und Beauftragungen erteilt. Im März 2021 soll es dann endlich auch auf dem AOK-Grundstück einen Baukran im Einsatz zu sehen geben.

Weiden in der Oberpfalz03.06.2019

Wirtschaftlich bauen

"Es ist ärgerlich, dass wir unseren Kunden und Mitarbeitern erst verzögert die Beratungs- und Arbeitsplätze anbieten können." Es sei aber auch vertretbar, wenn es damit gelinge, das durchplante und genehmigte Neubaugebäude wirtschaftlicher bauen zu können. "In München mieten wir Gebäude ab und sparen damit Verwaltungskosten. Das verpflichtet mich als Vorort-Verantwortlichen umso mehr, lieber einen Zeitverzug hinzunehmen, als zu schnell und unter Umständen zu teuer zu bauen, so der AOK-Direktor.

Die Zuversicht bleibt bei der AOK groß: "In 20 Jahren wird man nur positiv von unserem Neubau sprechen. Dass es erst zeitverzögert erfolgte und sehr anstrengend war, wissen meine Leute und ich dann im Ruhestand. Für unsere Kunden und die Mitarbeiter zählt das Ergebnis und das wird gut", verspricht Jürgen Spickenreuther.

 
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