Weiden in der Oberpfalz
06.05.2019 - 17:51 Uhr

Artenschutz ist Aufgabe für alle

Das Volksbegehren Artenschutz und die Düngeverordnung sind Gesprächsthemen zwischen Landwirten und Politik. Landtagsabgeordneter Stephan Oetzinger informierte sich beim Bauernverband vor der Diskussion in Fraktion und Landtag.

Das Volksbegehren Artenschutz und die Düngeverordnung sind Gesprächsthemen zwischen Landwirten und Politik. Landtagsabgeordneter Stephan Oetzinger informierte sich beim Bauernverband in Weiden vor der Diskussion in Fraktion und Landtag.

Kreisobmann Josef Fütterer, Kreisbäuerin Josefine Kick und BBV-Geschäftsführer Hans Winter betonten, dass es grundsätzlich besser gewesen wäre, wenn ein eigener, fachlich fundierter Gesetzentwurf für eine Volksabstimmung zum Artenschutz erstellt worden wäre. Das Thema gehe alle an und sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

Die Diskussion, wie Landwirtschaft, Staat, Kommunen, Wirtschaft, Kirchen aber auch alle Bürger zu mehr Artenvielfalt und -schutz in Bayern beitragen können, sei auch nach dem Volksbegehren "Rettet die Bienen" weiter in vollem Gange. Viele Verbraucher und Landwirte stellen eigene Projekte auf die Beine.

Dem Bauernverband ist dabei wichtig, dass ein starker Arten- und Naturschutz in Bayern keine Aufgabe der Land- und Forstwirtschaft alleine ist, sondern, dass die gesamte Gesellschaft gefordert ist. Als Beispiele wurden genannt: Anwendung von Pflanzenschutzmitteln in Hausgärten nur durch sachkundige Personen.

Maßnahmen gegen den immensen Flächenverbrauch.

Verzicht auf Mähroboter, damit Insekten, Würmer, Igel, Spinnen und Amphibien eine Überlebenschance haben.

Verzicht auf Lichtverschmutzung in öffentlichen Anlagen, an Gebäuden und Privatgärten.

Konzepte zur umweltfreundlichen Lenkung der Freizeitaktivitäten.

"Wichtig war, nach dem Volksbegehren mit einem Begleitgesetz die Härten abzufedern", meinten Beteiligten. Bei einer einhundertprozentigen Umsetzung der Volksbegehrens ohne Versöhnungsgesetz hätten die größtenteils kleinstrukturierten bäuerlichen Familienbetriebe in Bayern große Probleme, die Höfe wirtschaftlich zu erhalten.

Außerdem setze man sich für ein Unterrichtsfach Alltags- und Lebensökonomie in allen Schularten und bis zur 10. Jahrgangsstufe ein. Bei einer Unterschriftaktion der BBV Landfrauen haben 2013 94 000 Menschen dieses Anliegen unterstützt.

 
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