Weiden in der Oberpfalz
17.03.2024 - 16:03 Uhr

Ausbildungsmesse Nordoberpfalz: Wie die Firmen nach neuen Azubis fischen

Angehende Azubis sind bei den Firmen der Region heiß begehrt. An Ausbildungsplätzen und Möglichkeiten mangelt es nicht. Bei der 17. Ausbildungsmesse in der Max-Reger-Halle kamen Betriebe und Jugendliche ins Gespräch.

Nach Aussage der Industrie- und Handelskammer (IHK) vor Ort gibt es 327 Ausbildungsberufe in Deutschland. Einen guten Teil davon sicherlich auch in der nördlichen Oberpfalz, wie sich bei der Ausbildungsmesse zeigte. Der Besuch und das Interesse daran waren jedenfalls gewaltig

Die nun 17. Ausbildungsmesse der Agentur für Arbeit am Samstag in der Max-Reger-Halle zeigte das vorhandene Problem. Die Betriebe ringen um Nachwuchs. Früher musste man sich plagen um sich einen Arbeitsplatz zu erjagen. Heute ist der Schulabgänger der "Gejagte". Das machte die Ausbildungsmesse der Agentur für Arbeit deutlich. 120 Firmen präsentierten sich in der Max-Reger-Halle. Und wie aus den Zahlen der Agentur zu entnehmen ist, hätten dies noch gerne dreizehn Firmen mehr getan.

Große und kleine Betriebe

Die Wunschausbildung und den Wunschbetrieb aussuchen, es schien noch nie so leicht. "Theoretisch kannst du alles werden – praktisch auch. Entdecke deine Berufung. Volles Rohr für die Zukunft", Schlagworte an den Infoständen, die den Jugendlichen vermitteln: Hier bin ich richtig. Die Schere geht dabei immer weiter auseinander, stellte der Geschäftsführer der Agentur, Thomas Würdinger, in seiner kurzen Eröffnungsrede heraus. Es gibt mehr Ausbildungsplätze als Bewerber. Dies ergänzte Weidens Oberbürgermeister Jens Meyer mit der Feststellung, dass er in ein "riesigen Ausbildungsfundgrube" stehe. Sein Aufruf: "Liebe Jugendliche, beginnt die Ausbildung bei uns in der Region und bleibt auch in der Region."

Diese bietet so viel. Das zeigte der Rundgang durch die verschiedenen Ebenen in der Max-Reger-Halle. Was die Messe und hier die Firmen präsentierten, war das facettenreiche Angebot an Ausbildung. Da sind Betriebe, die aufzeigen, dass man als Maurer "in" ist. Dass es Sparten gibt, die keineswegs mehr reine Männerdomänen sind. Und dass auch Arbeitszeiten wie etwa die der Bäcker für die Auszubildenden nicht mehr "außerirdisch" sind. Selbst die Ausbildungsspitzenbetriebe wie Witron mit derzeit 322 Azubis in 16 Ausbildungsberufen oder BHS in Weiherhammer mit mehr als 200 Lehrlingen in zwölf Ausbildungssparten sahen die Wichtigkeit, weiter für Ausbildung zu werben. Dem stehen die Handwerksbetriebe nicht mit so hohen Zahlen, aber in Qualität in nichts nach.

Lehre oder dual studieren?

Der Schulabgänger war Kunde an diesem Samstag bei den 120 Unternehmen. Eltern mit Kindern nutzten das Angebot. Etwa eine Frau aus der Region mit zwei Zwillingstöchtern, die 2025 ins Ausbildungsleben einsteigen wollen und hier alles aufgezeigt bekamen. Angefangen von der einfachen Lehre bis hin zum Dualen Studium. Auch Azubis in ihren verschiedenen Sparten wie etwa eine Zerspanungstechnikerin im ersten Lehrjahr zeigten den Jugendlichen auf, wie schön und interessant ihre Ausbildung ist. Da waren Burschen unterwegs, die sich auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien schon an den Ständen für zwei oder drei Praktika für das Jahr eingetragen und auch die Zusage erhalten haben.

Hintergrund :

Ausbildung in Zahlen

  • 327Anerkannte Ausbildungsberufe in Deutschland
  • 180 Ausbildungsberufe und 2318 Ausbildungsstellen im Bezirk der Agentur für Arbeit Weiden
  • werden angeboten
  • 886 Bewerber derzeit (520 männlich, 366 weiblich)
  • 1300 Bewerber erwartet
Info:
 
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