Weiden in der Oberpfalz
06.07.2023 - 10:42 Uhr

Ausstellung "Klima Faktor Mensch" im Beruflichen Schulzentrum Weiden

Stürme, Hitze, Platzregen, Überschwemmungen: Die Folgen des Klimawandels werden immer deutlicher spürbar. Eine Schau soll nun informieren und sensibilisieren.

Weltweit ändert sich das Klima dramatisch. Wirbelstürme, Hitzerekorde im Sommer, Platzregen, verheerende Fluten: Welche Folgen jetzt schon in Bayern spürbar sind und wie die nahe Zukunft aussehen wird, zeigt die am Dienstag eröffnete Ausstellung "Klima Faktor Mensch" im Beruflichen Schulzentrum an vielen interaktiven Stationen. Studienrätin Stefanie Hösl, Umweltbeauftragte an der Schule, moderierte die Vernissage. Ihr zur Seite standen Schülerinnen und Schüler der Klasse WBM 10b, die sich um die Organisation kümmerten.

"Wir wollen informieren und wir wollen sensibilisieren", erklärte Hösl. Für eine Stadt wie Weiden sei der Klimawandel kein neues Phänomen, unterstrich Bürgermeister Reinhold Wildenauer. Die Folgen seien bekannt. "Ich denke aber, dass der Wandel nur gelingen wird, wenn wir die Bürgerinnen und Bürger zu unseren Partnern machen. Sie müssen das verstehen, und wir müssen sie mitnehmen auf diese Klimareise."

Schulleiterin Martina Auer-Bertelshofer machte sich für ein nachhaltiges Schulzentrum stark. Einen Einblick in die Wanderausstellung gab Christopher Zier vom Bayerischen Landesamt für Umwelt. Die Schau ist zehn Jahre alt und soll jetzt überarbeitet werden. "Ich denke alle haben die Bilder aus dem Ahrtal noch im Kopf. Der Klimawandel sorgt dafür, dass wir solche Sachen in Deutschland erleben." Auch in Bayern habe es schon schlimme Sturzfluten gegeben. "Die Sommer 2018 oder 2019, auch im letzten Jahr, hatten lange Hitzeperioden. Es war viel zu trocken." Auch 2023 sei auf dem besten Weg dahin. Die drei vergangenen Jahrzehnte seien jeweils wärmer gewesen, als die vorausgegangenen seit Beginn der Temperaturmessung 1881. "Die Durchschnittstemperaturen in Bayern haben sich zwischen 1951 und 2019 bereits um 1,9 Grad erhöht."

"Die Zahl der Tage mit über 30 Grad hat sich um 8,5 Tage erhöht. Wenn wir weitermachen wie bisher, also keinen Klimaschutz betreiben, wird es im Jahr 2100 in Bayern im Mittel sechs, maximal bis zu acht zusätzliche Tropennächte geben. Das sind Nächte mit Temperaturen von nicht unter 20 Grad. In den Städten wird der Effekt sogar noch verstärkt." Was für den menschlichen Organismus sehr belastend sei, "gefährlich besonders für ältere und kranke Menschen."

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.