1919 hatte Maria Juchacz, die Frauenrechtlerin und erste weibliche Reichstagsabgeordnete, die AWO gegründet. Nach ihr soll die AWO- Wohnanlage in der Weigelstraße benannt werden. Das kündigte AWO-Vorsitzende Hilde Zebisch in der Jahreshauptversammlung an.
Im Seniorenheim Franz Zebisch fanden sich fast 100 Mitglieder und Freunde des großen Sozialverbands ein. Hilde Zebisch, die seit 24 Jahren als Vorsitzende fungiert, berichtete, dass der Verein nun 792 Mitglieder zählt, durch Tod oder Wegzug von Mitgliedern fünf weniger als vor einem Jahr.
Sie stellte die Arbeit in den Einrichtungen der AWO vor. 1992 sei die erste Kinderkrippe in Weiden eröffnet worden.
Als „ganz wichtige Gliederung des Ortsvereins“ bezeichnete Zebisch die acht Seniorenclubs. Alljährlich würden zu Weihnachten bedürftige Mitbürger mit Weihnachtspaketen beschenkt. Ein wichtiger Bestandteil der Sozialarbeit sei die häusliche Alten- und Krankenpflege, die es bei der AWO seit 35 Jahren gebe, sagte Zebisch, sowie der Fahrdienst, den es seit sechs Jahren gebe. „Immer ausgebucht und sehr beliebt“ seien das Seniorenheim Hans Bauer mit 77 Betten und das Seniorenheim Franz Zebisch mit 84 Betten. Die Küche im „Hans Bauer“ liefere 900 Essen für „Essen auf Rädern“, Kindertagesstätten und Schulen. Die Kindertagesstätten „Kunterbunt“ in den Krummen Äckern und „Spatzennest“ in der Hochstraße hätten jeweils drei Gruppen mit 75 Kindern. Eine neue Kinderkrippe sei im Januar 2018 eingeweiht worden und habe eine Gruppe. Wohnanlagen in der Hohenstaufenstraße, in der Weigelstraße und Hinterm Zwinger mit insgesamt 73 Wohnungen seien sehr gefragt. Sozialbetreuerin Therese Gmeiner hilft bei Problemen und bürokratischen Hindernissen und Christina Kulikov legte die Arbeit in den Gruppenstunden des Ortsjugendwerks dar.
Ingrid Sittl berichtete für die acht Seniorenclub-Leiterinnen vom abwechslungsreichen Programm und von der Umsorgung der Mitglieder. Dank sagte sie der Stadt Weiden für die jährliche finanzielle Unterstützung und dem Seniorenbeauftragten Alfons Heidingsfelder.
Ausgezeichnet für 25-jährige Mitgliedschaft in der AWO wurden Therese Gmeiner, Maria Häusler und Wilhelm Greiner. Die Auszeichnung für 50- jährige Treue bekamen Johanna Paulus, Franziska Schicker und Vorsitzende Hilde Zebisch selbst.
Die Neuwahlen brachten keine Überraschungen. Hilde Zebisch, Hans Anklam, Sieglinde Rehm und Ulla Albert wurden einstimmig als Vorsitzende, Stellvertreter, Schatzmeisterin und Schriftführerin bestätigt. In der Beisitzer- Riege gab es einige Veränderungen. Diese besteht künftig aus Therese Gmeiner, Waltraud Koller- Girke, Rosemarie Lachnitt, Hannelore Leitmeier, Herta Nasse, Sonja Schreglmann und Ingrid Sittl. Josef Melch und Wilhelm Moser prüfen weiterhin die Finanzen.
Bürgermeister Lothar Höher erinnerte an die Zeit der Gründung der AWO – in einer Zeit als noch keine soziale Sicherheit vorhanden war. Heute sei die AWO ein „Top- Wohlfahrtsverband“ für Kinder, Senioren und sozial Schwache, mit 242 Beschäftigten in Weiden. Bundestagsabgeordneter Uli Grötsch begrüßte die vorgesehene Benennung der AWO-Wohnanlage nach Maria Juchacz und Landtagsabgeordnete Annette Karl machte darauf aufmerksam, dass der soziale Bereich, nach der Autoindustrie, der größte Arbeitgeber in Bayern sei.















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