Die Kostenexplosion bei Wohnungsrenovierungen ist der Baugenossenschaft des Eisenbahnpersonals ein Dorn im Auge, worüber Ingrid Teichert aus dem geschäftsführenden Vorstand am Sonntagnachmittag bei der Eigentümerversammlung in der Gaststätte "Zum Weidenbaum" klagte. 256.000 Euro habe die Genossenschaft im Berichtsjahr allein für drei renovierte Wohnungen ausgegeben. Bis dato habe man in die Modernisierung und Instandhaltung der genossenschaftlichen Immobilien 784000 Euro investiert.
Derzeit befinde sich noch eine Wohnung im Umbau. Für weitere zehn Wohnungen seien im nächsten Jahr Umbaumaßnahmen geplant. Im Fokus stehe die Fertigstellung des Hauses Altstraße 2. Kostenpunkt: 901.000 Euro. Auch hier: Immense Kostensteigerungen. Die Wohnungen seien seit August bezugsfertig, könnten aber nicht vermietet werden, weil das Gebäude eine Leistungsverstärkung beim Strom benötige. Der Grundstückseigentümer verweigere den Zugang zum Trafo.
Die Genossenschaft habe einen Mitgliederstand von 351 bei 1968 Geschäftsanteilen, unterstrich Ingrid Teichert. "Seit Oktober wird bei Neuvermietung zusätzlich zu den fünf Geschäftsanteilen eine Kaution von zwei Kaltmieten berechnet." Der Grund liege auf der Hand, weil manche Wohnungen in einem desolaten Zustand zurückgelassen würden. 2025 werde eine Mieterhöhung unumgänglich sein. 2024 habe es zehn Wohnungswechsel gegeben. Die Genossenschaft verwaltet nach eigenen Angaben 41 Häuser mit 237 Wohnungen, einem Büro, 47 Garagen und eine Werkstatt. Anfang Dezember werde eine Dividende ausgeschüttet. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurde Nykesha Sommer.
Ingrid Teichert mahnte Mieter ab, die in Eigenregie Wohnungen und Gärten an Bekannte verteilten. Mieter wurden gebeten, auf die Mülltrennung zu achten. "Wir behalten uns vor, Videokameras einzurichten", sagte sie. Ein weiteres Problem betreffe Hundehalter. Sie sollen ihre Vierbeiner nicht in die Grünanlagen lassen.
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