Weiden in der Oberpfalz
09.10.2022 - 14:51 Uhr

Beuys-Eiche ziert Campus-Gelände der OTH Weiden

Es ist eine vernünftige Sache, Bäume zu pflanzen, sagte der Künstler Joseph Beuys einmal, der als Soldat im Krieg auf dem damaligen Flugplatz Maierhof in Weiden stationiert war. Nun wurde ihm ein Baum in Weiden gewidmet.

Weiden hat seit Sonntag auf dem Campusgelände der Ostbayerischen-Technischen Hochschule (OTH) Amberg Weiden an exponierter Stelle eine Beuys-Eiche samt Basaltstele. Seit vergangenem Jahr – Joseph Beuys wäre 100 Jahre geworden – finden in ganz Bayern Eichenpflanzungen statt. Der rund 20 Jahre alte und schon recht stattliche Eichenbaum wurde am Sonntag anlässlich einer kleinen Feierstunde unter Regie von Thomas Huber von der Stadtgärtnerei und Gerhard Sommer, Hausmeister an der OTH, an Ort und Stelle eingepflanzt. Blauer Himmel und Sonnenschein begleiteten die Aktion mit den Gästen. Professor Clemens Bulitta, Präsident der OTH, gab Initiator und Baumpate Wolfgang Herzer vom Kunstverein Weiden umgehend die Zusage, dieses Kunstprojekt zu unterstützen. "Wenn man sich mit dem erweiterten Kunstbegriff den Joseph Beuys propagierte auseinandersetzt, der den Menschen mit seiner Freiheit, seiner Kreativität und seinem Denken sieht, der dann ein Kunstwerk erschafft, steht auch ganz in der Tradition unserer kulturgeschichtlichen Konstellation hier in Europa", unterstrich Bulitta. Deswegen freue er sich, "ganz im Sinne von Beuys Kunst erlebbar, greifbar und fassbar zu machen und letztendlich mit dem, was wir hier tun, auch ein Element von Kunst sind." Genau wie in Kassel ziert den Eichenbaum ein Basaltstein als Wächter, so Lothar Müller, Projektmanager "Das Maximum" aus Traunreut. Jeder Gast durfte abschließend zu einer Schaufel greifen und Stele sowie Baum mit Erde bedecken. Im Anschluss fand ein Podiumsgespräch mit Vertretern aus der Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zum Thema "Vom Nutzen der Kunst" unter Moderation des ehemaligen Chefredakteurs des Bayerischen Rundfunks, Sigmund Gottlieb, statt.

 
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