"Die Geburt der Venus" ist was wohl berühmteste Werk des italienischen Renaissancemalers Sandro Botticelli. In der "Sünde" gaben seine sieben "Babies" am Sonntagabend ein Konzert ab, das in der Tat wie gemalen war. Ein Kunstwerk, dessen großer Impressario Kontrabassist Marlon Bösherz ist. Ein Charmeur, eine Rampensau und ein Top-Musiker. Das weiße Handtuch von Beginn an lässig über die Schulter, lieferten er und seine Band Botticelli Baby einen furiosen Auftritt ab. Das vorletzte Konzert der "Sünden"-Saison endete nach 90 Minuten mit viel Applaus und jede Menge Schweiß. Die Musiker haben an der „Folkwang Universität der Künste“ in Essen studiert, der zweitgrößten Kunsthochschule Deutschlands. Dass die Arrangements perfekt sitzen und jeder sein Instrument virtuos beherrscht - eh klar.
Nach ihrem Debütalbum „Botticelli Baby“ mit zehn Kompositionen mit französischen und englischen Texten startet die Band durch. In Weiden feierten die Essener in gut besuchten Popclub ihren musikalischen Jahresabschluss. Ein Sound mit jede Menge Jazz und Gipsy Swing, einer Prise Punk und Balkan-Pogo. "Junk"heißt das zweite Album, übersetzt also eigentlich Müll: Das war der Gig absolut nicht, aber dreckig, lustvoll und voller Energie.
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