Die alle vier Jahre fällige Hauptversammlung des BRK-Kreisverbands Weiden–Neustadt/WN fand am Samstag per "Zoom- Konferenz" statt. Die Neuwahlen im BRK-Haus in Neustadt. In der von knapp 80 Mitgliedern online verfolgten Hauptversammlung des 3400 ehrenamtlichen, 506 hauptberuflichen und 9505 fördernden Mitglieder zählenden BRK-Kreisverbands übermittelte Landespräsident Theo Zellner seinen Dank für die Kompetenz und den Zusammenhalt.
Voller Einsatz werde in allen Fachrichtungen zum Wohl unseres Landes gezeigt, so Zellner. In 30 aktiven Gemeinschaften, 17 Seniorengymnastikgruppen, zwei Wassergymnastikgruppen, einer psychosozialen Krebsnachsorgegruppe, einer Gruppe für Angehörige von Demenzkranken und drei Seniorenclubs zeige sich dies. Die Bereitschaften hätten in den vergangenen vier Jahren fast 1.118.000 Stunden freiwillige Leistungen erbracht, die Wasserwacht 94.000, das Jugendrotkreuz 4354 und die Bergwacht über 21.000 Stunden. Die Tendenz sei steigend.
Stolze Bilanz
Verschiedene Baumaßnahmen hätten die Finanzen des Kreisverbands „be-, aber nicht überlastet“, berichtet der Alt-Landrat. Dies seien der Neubau des Rotkreuzhauses in Neustadt/WN gewesen, die Küchenrenovierung im Seniorenheim Hammergmünd, die Fassadenrenovierung im Seniorenheim Weiden, Balkonsanierungen im Familienerholungsheim sowie kleinere Reparaturen und Sanierungen verschiedener Liegenschaften. Im Rettungsdienst seien bei 105.000 Einsätzen über 3.530.440 Kilometer gefahren worden, wobei 80.000 Stunden ehrenamtlich erbracht worden seien, lobte Wittmann. Besonders stolz sei er auf die 14 „Helfer vor Ort“- Standorte, zu denen „Kaltenbrunn“ und „Haidenaabtal“ hinzugekommen sind.
239 organisierte Blutspendetermine mit knapp 30.000 Blutspendern, von denen 2719 Erstspender waren, 1200 Kurse Ausbildung für die Bevölkerung, Dienst im Katastrophenschutz und Sozialarbeit durch haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter zeugten von der „Schlagkraft“ des Roten Kreuzes, so Wittmann. Hinzu kämen – genauso effizient – Hauskrankenpflege, betreuter Fahrdienst, Migrationsberatung, „Essen auf Rädern“, Seniorenangebote, Selbsthilfegruppen, Hausnotruf und Erziehungsbeistandschaften.
Kreisgeschäftsführer Sandro Galitzdörfer, der sich – laut Wittmann – seit seiner Bestellung vor drei Jahren in vielen kritischen Situationen bewährt hat, berichtete, dass inzwischen genügend Schutzausrüstung vorhanden sei, dass er froh sei, dass Stadt und Landkreis „an einem Strang ziehen“ würden und dass der Zusammenhalt der Mitglieder die „Schlagkraft des Roten Kreuzes“ ausmachen würde.
Direktor Gerhard Kneidl, der sich, wie Wittmann aus Altersgründen, aus dem Amt als Schatzmeister zurückzieht, gab einen Überblick über die Liegenschaften, Investitionen und die Finanzlage des Kreisverbands. Dieser sei, trotz der hohen Belastungen durch die Investitionen und im letzten Jahr auch durch die Corona-Pandemie, gut. Dies bestätigte ihm Revisorin Corinna Rewitzer.
Meier, Seggewiß und Meyer
Bei den Neuwahlen im Neustädter Rotkreuzhaus wurde Landrat Andreas Meier, bisher Stellvertreter, mit 122 zu 34 Stimmen zum neuen Kreisverbandsvorsitzenden gewählt. Weidens Altoberbürgermeister Kurt Seggewiß wurde erster Stellvertreter, Oberbürgermeister Jens Meyer setzte sich mit 116 Stimmen als zweiter Stellvertreter gegen Wasserwachtler Benjamin Hahn (38 Stimmen) durch. Chefarzt des Kreisverbands blieb Dr. Gerhard Wührl, sein Stellvertreter wurde Dr. Tobias Müller. Als Justiziar fungiert weiterhin Regierungsdirektor a.D. Bernhard Steghöfer. Schatzmeister wurde Direktor Hans-Jörg Schön. Stellvertretender Schatzmeister wurde Herbert Kuchlbauer. Die Kreisbereitschaft leitet künftig Thomas Rauch. Er wird von Corinna Rewitzer vertreten. Zudem wurden Delegierte zur Bezirks- und zur Landesversammlung sowie Mitglieder des Haushaltsausschusses gewählt.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.