Weiden in der Oberpfalz
22.07.2024 - 11:09 Uhr

Bühner tritt ab: Wie geht es weiter mit den Weidener "MimOldies"?

Der Leiter der Weidener Theatergruppe "MimOldies" verabschiedet sich von der Bühne. Wer ihm nachfolgt, ist unklar. Bei Winfried Bühners letztem Auftritt als Leiter ging es jedenfalls noch einmal heiß her im Maria-Seltmann-Haus.

Das Maria-Seltmann-Haus (MSH) lud zu einem bunten Nachmittag mit Sketchen und Liedern ein. Der Saal war voll besetzt, zum letzten Mal leitete die „MimOldies“ Winfried Bühner. Der Singkreis des MSH lockerte zwischen den Sketchen gesanglich auf. Während zu Beginn zwei Akteurinnen in die Pizzeria gingen und sich nicht entscheiden konnten, rätselten, welche Pizzen im Angebot stehen, hat der Singkreis mit dem Lied „Frau Wirtin wos san ma denn schuldig…“ angestimmt.

Winfried Bühner als Leiter stellte sich weiter als Examensleiter vor und prüfte eine „Schülerin“. Sie hatte es nicht so mit Zahlen, wusste nur, dass Rom in der Nacht erbaut wurde. Antwort: Rom wurde nicht an einem Tag erbaut. Zwölf Mitwirkende hatten sich in zahlreichen Proben wieder auf die Programmabfolge vorbereitet. Unter der Leitung von Winfried Bühner war es ein Leichtes.

Warum hört Bühner auf? Er nannte sein Alter von 81 Jahren, einige gesundheitliche Gründe und wolle kürzer treten. „Die Balance zwischen freudigem Engagement und stressiger Belastung gerät zunehmend in Schieflage“, lachte er verschmitzt.

Er blickte zurück auf seine Auftritte und Aktionen. Er gründete das Literaturcafé, dann später den Nachmittag mit Gedichten, Sketchen und Musik, zum Schluss noch die Gestaltung der Weihnachtsfeiern.

Besonders gefallen hat Winfried Bühner der Meinungsaustausch mit den Akteuren bei Fragen in der Regie, die Möglichkeit, eigene Akzente zu setzen und die Sprechübungen sowie die Artikulation der Theaterspieler zu verbessern. „Zudem war mir wichtig, die Literatur mit bekannten Autoren dem Seniorenpublikum näher zu bringen, wie Morgenstern, Ringelnatz, Kästner oder Heinz Erhard.“ Nun wünschte er seiner Gruppe, aus der auch einige Mitwirkenden ausscheiden, ein gutes Miteinander. Ein Nachfolger ist noch nicht in Sicht. Zum Abschied überreichte die Gruppe ihm einen Geschenkkorb, darin auch ein Gutschein für das Maria-Seltmann-Haus.

 
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