Weiden in der Oberpfalz
03.07.2018 - 16:12 Uhr

Bürgermedaille für "Mann der Vereine"

Zu den Trägern der goldenen Bürgermedaille der Stadt gesellt sich ein bekanntes Gesicht. Günther Magerl, Vorsitzender des Heimatrings, bekam die Medaille in einer Festsitzung des Stadtrats von Oberbürgermeister Kurt Seggewiß verliehen.

Anerkennung für Verdienste um den Heimatring: OB Kurt Seggewiß (links) gratuliert mit seinen Bürgermeisterkollegen Lothar Höher und Jens Meyer (von rechts) Günther Magerl und seiner Frau Elfi. Schönberger
Anerkennung für Verdienste um den Heimatring: OB Kurt Seggewiß (links) gratuliert mit seinen Bürgermeisterkollegen Lothar Höher und Jens Meyer (von rechts) Günther Magerl und seiner Frau Elfi.

(tsa) Der würdigte vor allem Magerls Engagement als Vorsitzender des Heimatrings - aber auch dessen Verdienste um die Stadt. "Du warst mir immer ein wichtiger Ansprechpartner", sagte Seggewiß. Magerl sei im Kampf um die Kaserne stets an der Seite der Stadt gestanden. "Du hast entscheidend mitgewirkt, dass die Kaserne in Weiden geblieben ist." Der Geehrte war nach seinem Dienst als Soldat auf Zeit bei der Luftwaffe in der Bundeswehrverwaltung tätig - und hat seine Heimatstadt nie vergessen. Seine Vereinstätigkeit begann 1964 als Gründungsmitglied des Latscher Schnupferclubs. 1992 schickte der Schnupferclub Magerl als Delegierten zum Heimatring. "Das muss ihm sehr gefallen haben, denn er wurde 1994 zweiter Vorsitzender des Heimatrings", sagte Seggewiß.

Seit 2000 führt Magerl den Verein. Der 69-Jährige war unter anderem an der Chronik beteiligt, veranstaltet seit 2001 bei den Literaturtagen einen Leseabend und ist federführend beim Aufstellen des Maibaums, das der Heimatring seit 1985 macht. "Dafür bin ich ihm dankbar", sagte der Oberbürgermeister. "Das wäre als Stadtoberhaupt eigentlich mein Job - und es war für Günther sicher nicht immer einfach." Die Liste der Projekte Magerls ist lang - und mit Erfolg gekrönt. "Du bist angetrieben, die Dinge perfekt zu machen", lobte Seggewiß. Magerl habe sich an Dinge herangetraut, die in Weiden keine Tradition hatten. "Mit deinem Dickschädel könntest du Westfale sein", sagte der OB. "Du bist ein Mann der Vereine, mit einer bewegenden Vita."

Magerl zeigte sich in seiner Dankesrede gerührt. "Als ich von der Medaille erfuhr, war ich sprachlos. Warum ich? Ich habe nur meine Pflichten erfüllt." Das wäre nicht möglich gewesen, hätte er nicht die Unterstützung der Stadt und seiner Familie gehabt. "Meine Frau Elfi, meine Kinder Markus und Martina und die Enkel Lotte, Michi und Flori sind immer für mich da." Deshalb wolle der 69-Jährige kürzer treten und mehr Zeit mit seinen Lieben verbringen. "Ich ziehe mich nach 24 Jahren an der Spitze des Heimatvereins zurück", sagte Magerl. Im November will er aufhören - und hofft, dass er einen Nachfolger findet. "Die stehen leider nicht auf der Straße."

 
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