Weiden in der Oberpfalz
17.02.2021 - 17:07 Uhr

Bus und Bahn: Gewerkschaft EVG trotz Corona optimistisch

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft der Oberpfalz ist trotz Corona-Pandemie mit einem positiven Grundgefühl ins neue Jahr gestartet. Durch milliardenschwere Rettungsschirme steht die Branche vergleichsweise gut da.

Viele Fahrgäste können Busse und Bahnen derzeit nicht verzeichnen. Auch nicht am Bahnhof Weiden. Die zuständige Gewerkschaft der Oberpfalz lobt die Vereinbarungen zum Schutz der Beschäftigten. Archivbild: Porsche
Viele Fahrgäste können Busse und Bahnen derzeit nicht verzeichnen. Auch nicht am Bahnhof Weiden. Die zuständige Gewerkschaft der Oberpfalz lobt die Vereinbarungen zum Schutz der Beschäftigten.

Bei den Verkehrsunternehmen der nördlichen Oberpfalz hat die Corona-Pandemie freilich kräftig zugeschlagen. Die Fahrgastzahlen in Bus und Bahn sind dramatisch gefallen. Harald Hammer ist Geschäftsleiter der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) Regensburg. Er sieht beim Jahrespressegespräch des Deutschen Gewerkschaftsbundes der Region Oberpfalz auch positive Entwicklungen. Trotz der Widrigkeiten, meint Hammer, hätten es die Betriebe während der Pandemie gelernt, sich zu vernetzen, Videokonferenzen sind an der Tagesordnung. Bundesweit habe die EVG im vergangenen Jahr 10 000 neue Mitglieder (derzeit 185 000) gewinnen können. "Am Ende des Tages sind wir sogar stärker geworden."

Durch das "Bündnis Bahn" in Kooperation mit der Deutschen Bahn sei es möglich, "unsere Beschäftigten durch die Pandemie zu bringen". Darin sind etwa Kinderbetreuung, Entgelterhöhungen und Möglichkeiten der Beschäftigungssicherung geregelt. Kurzarbeiter, so Hammer, würden hundert Prozent ihres Nettoentgelts bezahlt bekommen. Bei Regionalbus Ostbayern, dem führenden Unternehmen für den Busverkehr in der Region, gebe es nun ein Wahlmodell für Beschäftigte. Sie können sich zwischen 2,6 Prozent mehr Lohn, sechs Tagen zusätzlichem Urlaub oder einer Arbeitszeitverkürzung um eine Stunde entscheiden, je nach persönlichem Bedarf.

Zudem lobte Hammer insbesondere das Corona-Paket des Bundes. Daraus sollen fünf Milliarden Euro an die Deutsche Bahn und weitere fünf Milliarden an private Verkehrsbetriebe und Privatbahnen wie Agilis oder die Länderbahn fließen. "Nur so können Bus- und Bahnverkehr überhaupt aufrechterhalten werden", sagt Hammer. Schließlich passiere es derzeit oft, dass ein Bus "nur warme Luft durch die Gegend fährt", die Fahrgäste fehlen.

Weiden in der Oberpfalz17.02.2021
 
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