Die Neuwahlen im Stadtverband waren der Weckruf für den Kommunalwahlkampf in Weiden. Darin waren sich Oberbürgermeister Jens Meyer und SPD-Fraktionschef Roland Richter am Samstag einig. "Glück auf, Genossinnen und Genossen!" Der neue Stadtverbandsvorsitzende Christopher Birner präsentierte seine "Visionen". Er werde nicht den Kopf einziehen bei Gegenwind, sagte er. Die SPD sei für den normalen Bürger eine extrem gute Partei. "Ich möchte, dass die AfD vor uns Angst hat und nicht wir vor denen." Er wolle den Menschen verständlich machen, dass die SPD eine gute Politik für sie mache.
Birner trat das schwere Erbe von Sabine Zeidler an, die aus privaten Gründen ins zweite Glied rückte. "Wir haben Zeichen gesetzt", sagte sie. Das Hauptthema im Berichtszeitraum sei die Strukturreform und Verschlankung der Ortsvereine gewesen. "Das hat sehr viel Zeit beansprucht." Das Ergebnis sei ein stärkeres Miteinander. "Wir wollten politischer werden." Inzwischen hätten alle Ortsvereine ihre Zusammenlegung durch. "Diese Reform war wichtig. Wir gehen jetzt mit mehr Power in den Kommunalwahlkampf." Der zu spürende Rechtsruck verlange eine starke SPD. "Wir schaffen das."
Für OB Meyer steht der Mensch im Mittelpunkt seiner politischen Arbeit in einem bunten Weiden, wie er sagte. "Egal welcher Herkunft." In seinem Grußwort betonte er die baldige Einweihung der Obdachlosenunterkunft und die Digitalisierung in den Schulen. Den Weidener Haushalt bezeichnete er als "sportlich". Richter glaubte, dass sich kein Weidener Genosse hinter seiner politischen Arbeit verstecken müsse. "Irgendwann zahlt sich das aus."
Landtagsabgeordnete Nicole Bäumler sprach von einem "niederschmetternden, ernüchternden und enttäuschenden" Wahlergebnis für die bayerische SPD. "Die kommenden fünf Jahre im Landtag werden knüppelhart." Vor allem, weil die Arbeit der Genossen auf wenige Schultern verteilt werden müsse und die Rechtspopulisten starke Stimmenzuwächse verzeichneten. "Der Umgang miteinander wird härter." Zeidler erinnerte an das Highlight des Jahres: Nämlich die 125-Jahr-Feier der Weidener SPD.
Neuer Vorsitzender wurde Christopher Birner. Zu seinen Stellvertretern wählte die Versammlung Sabine Zeidler und Melanie Lingl. Kassier: Michael Baier. Schriftführer: Sandro Fleischmann. Organisationsbeauftragte ist Sonja Schreglmann. Internetbeauftragte sind Florian Graf und Herbert Schmid, AsF-Vertreterin Astrid Ermer, 60-Plus-Vertreter Karl-Heinz Roth. Juso-Vertreter ist Benjamin Meister.
Christian Mörtl ließ sich aus Protest wegen des Gender-Sternchens von der Vorschlagsliste für die Beisitzer streichen. An seine Stelle trat Anke Reiß. Weitere Beisitzer: Ulla Albert, Gisela Birner, Rouven Colbatz, Andrea Glaubitz, Simon Grajer, Herbert Hammer, Matthias Holl, Waldtraud Koller-Girke, Gaby Laurich, Sarah Lehner, Jens Meyer, Ralf Moser, Roland Richter, Michael Schrepel, Brigitte Schwarz, Kurt Seggewiß, Martin Stich, Sema Tasali-Stoll, Verena Waßink, Astrid Wieland, Julia Wolfram und Hildegard Ziegler.
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