Die Commerzbank will im Zuge ihrer radikalen Neuausrichtung bundesweit rund 7600 Stellen abbauen. Wie viele davon in der Oberpfalz liegen, ist derzeit noch nicht klar. Weder die Bank noch die Gewerkschaft Verdi konnte dazu am Mittwoch etwas sagen.
Die Commerzbank hatte am Dienstag bekanntgegeben, dass sie 340 ihrer Filialen in Deutschland schließen möchte. Im Niederlassungsbereich Weiden sind davon zwölf Standorte betroffen. Nur die Filialen in Weiden, Amberg, Weiden, Schwandorf, Cham und Furth im Wald bleiben. Die Bank möchte sich verstärkt auf ihre digitalen Angebote fokussieren.
Trotz des Kahlschlags im Filialnetz soll es aber zu keiner betriebsbedingten Kündigung kommen. Das schreibt Verdi in einer Pressemitteilung. "Nach monatelangen Verhandlungen", so die Gewerkschaft, "ist es dem Gesamtbetriebsrat der Commerzbank zusammen mit Verdi gelungen, einen Rahmensozialplan für die Belegschaft der ins Trudeln geratenen Bank durchzusetzen." Dieser sehe mehrere Instrumente vor, um den vorgesehenen Beschäftigtenabbau abzufedern und betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden.
Beschäftigte bis zum Geburtsjahrgang 1968 können demnach acht Jahre lang in Altersteilzeit oder für sieben Jahre in den Vorruhestand gehen. Für „Veränderungswillige“ sei eine Sprinterprämie von 60.000 Euro vorgesehen sowie eine interne Qualifizierung auf die neuen Aufgaben. Daneben seien auch Abfindungsangebote möglich. „Damit ist die Transfergesellschaft vom Tisch, betriebsbedingte Kündigungen de facto nicht mehr möglich“, wird Christoph Schmitz, Mitglied des Verdi-Bundesvorstandes und dort für Banken zuständig, zitiert.
Die Gewerkschaft bezeichnet das als "Erfolg". Ursprünglich hatte die Commerzbank vorgesehen, 250 weitere Filialen zu schließen und 12.800 Stellen abzubauen.
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