Weiden in der Oberpfalz
28.02.2020 - 17:55 Uhr

CSU fordert Elternhaus für die Kinderklinik

Ein neuer "Leuchtturm" für die Kliniken Nordoberpfalz AG und für Eltern von Kindern, die längere Zeit in der Kinderklinik verbingen müssen: CSU-OB-Kandidat Benjamin Zeitler will das Projekt Elternhaus ins Leben rufen.

Die CSU-Spitze mit OB-Kandidat Benjamin Zeitler legte ein Positionspapier zur Kliniken AG vor. Auf dem Bild von links: Bürgermeister Lothar Höher, Aufsichtsrat Wolfgang Pausch, Eva Nitsche, Benjamin Zeitler, Aufsichtsrat und CSU-Chef Stephan Gollwitzer, Fraktionschef Markus Bäumler und Chefarzt Jürgen Altmeppen. Bild: Gabi Schönberger
Die CSU-Spitze mit OB-Kandidat Benjamin Zeitler legte ein Positionspapier zur Kliniken AG vor. Auf dem Bild von links: Bürgermeister Lothar Höher, Aufsichtsrat Wolfgang Pausch, Eva Nitsche, Benjamin Zeitler, Aufsichtsrat und CSU-Chef Stephan Gollwitzer, Fraktionschef Markus Bäumler und Chefarzt Jürgen Altmeppen.

Bei einer Pressekonferenz im Bistrot Al Dente" stellte Zeitler am frühen Donnerstagabend ein zehn Punkte umfassendes Positionspapier der Weidener CSU zur Zukunft der Kliniken AG vor. Punkt zehn ist dabei das Elternhaus, das Zeitler als Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender in seiner ersten Amtsperiode verwirklichen will. Er verweist auf die starken Belastungen durch fehlende Eltern-Übernachtungsmöglichkeiten beim kranken Kind. Das Projekt biete die Chance, dass Familien auch in schwierigen Zeiten zusammenbleiben können.

Zeitler verweist auf eigene starke emotionale Bindungen zu Klinikum. Er sei dort geboren, auch ein Bruder, und die Mutter habe 46 Jahre in den Häusern gearbeitet, zeitweise auch die Schwester. Sowohl der CSU-Kandidat als auch Aufsichtsratsmitglied Wolfgang Pausch sprachen sich dafür aus, die Häuser mit ihren 3000 Arbeitsplätzen und 100000 Patienten in öffentlicher Trägerschaft zu erhalten. Der Verbund sei beispielhaft in Bayern. Dickes Lob kam von Chefarzt Jürgen Altmeppen, der auch für den Stadtrat kandidiert. Er habe Vergleichsmöglichkeiten zu anderen großen Kliniken, auch universitär, und könne nur feststellen, dass die Leistungen in der Kliniken AG hervorragend seien.

Bürgermeister und Bezirkstags-Vize Lothar Höher erinnerte daran, dass der Bezirk sich mit der neuen Kinder- und Jugendpsychiatrie mit 32 Betten ganz bewusst für den Standort Weiden und die enge Zusammenarbeit mit der Kinderklinik entschieden habe. In die freiwerdenden Räume der jetzigen Tagesklinik soll eine Außenstelle des Bezirksklinikums Wöllershof einziehen.

Insgesamt will die CSU, dass die Kliniken AG dauerhaft zukunftssicher gestaltet wird. Dazu soll das Positionspapier beitragen.

- Auf Dauer kommt weder eine Insolvenz noch eine Privatisierung in Frage.

- Innerhalb von 30 Tagen will Zeitler eine "Patienteninitiative" auf den Weg bringen. Ziel sei, das Vertrauen der Patienten zu gewinnen und zu erhalten.

- Mitarbeiter als größter Unternehmenswert. Sie und auch Betriebsrat und Gewerkschaften sollen als wichtigste Ratgeber ab sofort in die betrieblichen Veränderungen eingebunden werden. Gespräche und Workshops dienen als Basis für die Erneuerung "ausgehend von Mitarbeitern nach oben bis zur Führung" und nicht umgekehrt.

- Die hohe medizinische und pflegerische Kompetenz ist ein Markenzeichen. Aktive Darstellung und breite Kommunikation der exzellenten Leistungen müssen drigend weiter verbessert werden.

- Erstes Projekt ist ein unternehmensweites Exzellenz-Programm: Höchste Behandlungsqualität, maximale medizinische Standards, moderne Personalentwicklung und vor allem optimale Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter.

- Als wichtigste Ratgeber sollen die Chefärzte stärker in wichtige Entscheidungen einbezogen werden.

- Zuerst zuhören. Zeitler will innerhalb der ersten zwei Monate alle 60 Fachabteilungen und Stationen, die 8 Standorte und die 4 Tochtergesellschaften besuchen. Zeitler freut sich darauf schon heute am meisten. Er erwartet sich mehr Ideen als mit der Beauftragung irgendeiner teuren Unternehmensberatung.

- Der Aufsichtsrat soll mehr gefordert werden.

- Lückenlose Vernetzung. Ein "integriertes Gesundheitskonzept Nordoberpfalz" mit Einbindung der OTH Weiden soll erarbeitet werden.

- Ein Elternhaus für die Kinderklinik als neuer Leuchtturm.

 
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