Bei allem Wachstum: Das Jahresende hatte sich die Chefetage bei Witt vermutlich trotzdem etwas ruhiger vorgestellt. Mitten ins Weihnachtsgeschäft platzt die Nachricht, dass die designierte Geschäftsführerin Sonja Balodis zum 1. Januar doch nicht ihren Posten in Weiden antritt.
"Uns hat die jetzt von ihr getroffene Entscheidung sehr verwundert, zumal nach Vertragsunterzeichnung und offizieller Kommunikation. Nach intensiven Gesprächen waren wir davon überzeugt, dass sie mit ihrer Persönlichkeit und ihren Erfahrungen sehr gut zu uns gepasst hätte", teilt die Witt-Gruppe mit. Darüber hinaus lägen keine weiteren Informationen zu Balodis' Beweggründen vor. Ende Oktober hatten sich beide Seiten über das Engagement in Weiden verständigt.
Die Absage öffnet Raum für Spekulationen. Laut dem Branchenmedium "Textilwirtschaft" könnte die 56-Jährige wieder bei der s.Oliver Group im Würzburger Vorort Rottendorf anheuern. Dort sei sie als Produktchefin für den Vorstand im Gespräch. Balodis war 13 Jahre bei s. Oliver.
Ihr Lebensmittelpunkt liegt im Allgäu, sie war indes bundesweit in der Textilbranche an verantwortungsvollen Stellen aktiv. Aufgewachsen im Münsterland, begann ihre Laufbahn in den 90er Jahren bei der Escada-Tochter Apriori, 2007 wechselte sie in die Geschäftsführung von Comma. Die Marke gehört zum s.Oliver-Konzern. Anfang 2021 fing sie in der Führungsriege von Marc Cain an.
Bei Witt sollte sie vor allem Geschäftsführerin Stefanie Zühlke-Schmidt entlasten, die 13 Einkaufsbereiche verantwortet, zuletzt auch die der jüngsten Unternehmenstochter Heine.
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