Dr. Wolfgang Rechl ist am 1. Dezember nach schwerer Krankheit und stationärer Behandlung in Regensburg verstorben. Der langjährige Vizepräsident der Bayerischen Landesärztekammer und gebürtige Weidener wurde 62 Jahre alt. Er hinterlässt seine Frau Michaela und zwei Kinder, die ebenfalls als Ärzte tätig sind.
"Er war immer mit Herzblut bei der Sache und ein positiv eingestellter Mensch", beschreibt Dr. Michaela Rechl ihren Mann. Wolfgang Rechl wurde 1958 in Weiden geboren, besuchte das Augustinus-Gymnasium in Weiden, absolvierte sein Medizinstudium in Homburg, München und Freiburg und promovierte 1984. Bis 1993 war er am Klinikum Weiden in den Fachabteilungen Chirurgie, Radiologie und Innere Medizin tätig.
Als Arzt in vierter Generation übernahm er im April 1993 als Internist die väterliche Praxis in Weiden. Seit 2009 war er in einer fachübergreifenden Gemeinschaftspraxis in Weiden tätig. "Er begegnete seinen Patienten immer mit Empathie. Aber neben seiner Arbeit war er auch ein Familienmensch.", erzählt seine Frau Michaela. Er engagierte sich auch in den Serviceclubs Round Table und Rotary Club Weiden Max Reger.
Wolfgang Rechl hatte in seiner beruflichen Laufbahn zahlreiche Ämter inne. So war er seit 1988 im Vorstand des Ärztlichen Kreisverbandes Weiden, dessen Vorsitz er 2005 übernahm. Von 2001 bis 2005 war er Stellvertretender Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern, Bezirksstelle Oberpfalz. 2005 wurde er zudem Vorsitzender des Ärztlichen Bezirksverbandes Oberpfalz. Seit 2003 war er Delegierter zur Bayerischen Landesärztekammer und Mitglied des Vorstandes. 2013 übernahm er den Posten des Vizepräsidenten der Landesärztekammer.
Nach seiner Wahl zum Vizepräsidenten der Landesärztekammer 2013 erklärte Rechl im Interview mit Oberpfalz-Medien seine Vorliebe für die Verbandsarbeit: "Das habe ich in die Wiege gelegt bekommen. Mein Vater war schon in der Kassenärztlichen Vereinigung und in der Ärztekammer engagiert. Und von daher habe ich mich auch selbst schon als Assistenzarzt in die Standespolitik eingebracht."
Landesärztekammer-Präsident Dr. Gerald Quitterer würdigte den Verstorbenen: „Seine Freundlichkeit und sein Charme, seine Einsatzbereitschaft, seine Kompetenz, seine Menschlichkeit – daran werden wir uns erinnern.“ Rechl habe in unvergesslicher Weise als Vizepräsident gewirkt und das Arztsein verkörpert. „Er hat seine Arbeit geliebt. Mit Leib und Seele war er Vizepräsident“, so Quitterer. Rechl habe sich große Verdienste um die ärztliche Selbstverwaltung erworben. Beisetzung ist am Mittwoch, 9. Dezember, um 11.30 Uhr am Stadtfriedhof Weiden.
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