Rund drei Millionen Euro lässt sich der Freistaat Bayern das komplexe und einzigartige Bauprojekt in Weiden kosten. Der Düker ist eine 50 Meter lange Leitung, 18 Meter breit und geht unter dem Flutkanal bis zu 9 Meter in die Tiefe. Mit seiner Hilfe unterquert die Waldnaab auf Höhe der Kläranlage in Weiden den Flutkanal. Wie Anfang des Jahres berichtet, muss dazu der Flutkanal für den Neubau umgeleitet werden, damit die Baustelle im Trockenen ist. Auch der Radweg wird in dieser Zeit verlegt.
Baubeginn sollte bereits im Sommer sein. "Bei solch einem Großprojekt kann es immer zu Verzögerungen kommen. Der zeitliche Rahmen war eh etwas sportlich geplant", sagt Andreas Ettl vom Wasserwirtschaftsamt Weiden auf Anfrage von Oberpfalz-Medien. Für das Planfeststellungsverfahren mussten noch Unterlagen nachgericht werden, so zum Beispiel zur Baugrubenumschließung, erklärt der Bauoberrat die Verspätung. Nach der Auslegungsfrist im Umweltamt im April und dem Erörterungstermin im Juli, liegt seit 8. August der Planfeststellungsbeschluss vor. "Sobald dieser rechtskräftig ist können wir mit der Ausschreibung der Bauarbeiten beginnen. Das wird Mitte September passieren", sagt Ettl.
Heuer wolle man noch mit "vorbereitenden Maßnahmen" beginnnen. So muss unter anderem eine Baustraße zur Baustelle eingerichtet werden. "Vielleicht können wir aber auch schon den Humus abtragen. Das kommt auch auf das Wetter an", erklärt der Experte. Im Frühjahr 2020 geht´s dann mit dem Düker-Neubau richtig los.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.