Völlig unerwartet und plötzlich ist der Weidener Metzgermeister Hermann Rauch im Alter von 90 Jahren vor seinem Geburtshaus gestorben. Zeitlebens wohnte er in der Frauenrichter Straße und führte dort schräg gegenüber der Stockerhut-Apotheke, die von seinem Vater Oskar Rauch nach dem Krieg gegründete Metzgerei bis zum Ruhestand 1992 weiter.
Die Meisterprüfung legte er 1959 ab. Bereits zwei Jahre zuvor begann er sich in der Innung im Ausschuss für Lehrlingsstreitigkeiten und -ausbildung sowie im Gesellenprüfungsausschuss zu engagieren. Seit 1964 war er Vorstandsmitglied in der Fleischer-Innung Weiden, danach stellvertretender Obermeister und von 1985 bis 1993 Obermeister. Im Anschluss wurde er zum Ehrenobermeister ernannt. Auch da war er aktiv, rief den Rentnerstammtisch ins Leben und lud die ausgeschiedenen aktiven Innungsmitglieder ein. Rauch war ein Mensch, der viel für seine Kollegen gemacht hat. Er organisierte sowohl kleine Ausflüge nach Bad Göggung oder Bad Füssing als auch Reisen bis nach Südtirol. 1983 ehrte ihn die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz mit der Amtsträgerehrenurkunde.
Neben dem Ehrenamt war ein großer Garten bis zuletzt für Rauch ein geliebtes Hobby, dem er zusammen mit einem seiner drei Enkel nachging. Mit Ehefrau Helga war Hermann Rauch 62 Jahre verheiratet. Die drei Söhne Helmut, Norbert und Martin mit Familien trauern mit ihr. Beigesetzt wurde Rauch Mitte der Woche im engsten Familienkreis.
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