Die Polizei eröffnet einen weiteren Standort in der Innenstadt. Wer diesen Satz hört, denkt an verstärkte Präsenz von Uniformierten an kritischen Punkten. Auch wenn es sich in Weiden beschaulich und friedlich lebt - vor dem NOC, in der Max-Reger-Straße und rund um den ZOB sind Beamte wesentlich öfter gefragt als in Frauenricht oder am Rehbühl.
Daher verwundert es, dass die Ordnungshüter ausgerechnet mit einer Fenster- und Türenausstellung in die Ringstraße ziehen. Muss das sein? Zwar ist nicht bekannt, was die Polizei dort an Miete zahlt, aber es handelt sich um Steuergeld. Wäre das nicht in mehr Personal besser investiert? Zumal die Einbruchsbekämpfer der Kripo bereits gute Öffentlichkeitsarbeit betreiben. Sie sind auf Messen präsent, halten Vorträge bei Siedlergemeinschaften oder Mietern und kommen auf Wunsch nach Hause, um die Sicherheitslage zu checken.
Noch mehr "Bürgernähe" will die Kripo mit dem Umzug der Sicherheitstechnik neben das Nordoberpfalzcenter demonstrieren. Der Erfolg gibt ihr bayernweit bisher recht. Kampagnen wie "K-Einbruch" in Zusammenarbeit mit Baufirmen und Versicherungen scheinen Wirkung zu zeigen, vergleicht man die derzeitigen Zahlen mit denen vor zehn Jahren. Sollte die Einbruchsquote in der Region in den kommenden Jahren weiter sinken, ist die Investition in Uhren-Heinz absolut gerechtfertigt. Wenn nicht, sollte die Polizei darüber nachdenken, ob Messen und Vorträge nicht der bessere Weg sind als eine teure Ladenmiete.
Kommentare
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.