Weiden in der Oberpfalz
03.10.2019 - 12:41 Uhr

Einheitsbuddeln in Weiden: Dutzende machen mit bei Baumpflanzaktion

Die Baumpflanzaktion am Tag der Deutschen Einheit läuft bundesweit unter dem Motto "Einheitsbuddeln". In Weiden bringt sie an der Autobahn 93 Dutzende an den Spaten.

Ran an Spaten und Gießkanne: Das Einheitsbuddeln an der Lärmschutzwand zur A 93 kommt an. Viele brachten Gehölze mit oder kauften sie vor Ort, um an der bundesweiten Pflanzaktion teilzunehmen. Bild: R. Kreuzer
Ran an Spaten und Gießkanne: Das Einheitsbuddeln an der Lärmschutzwand zur A 93 kommt an. Viele brachten Gehölze mit oder kauften sie vor Ort, um an der bundesweiten Pflanzaktion teilzunehmen.

Arbeiten am Feiertag? Dazu sagten Dutzende engagierte Bürger am Tag der Deutschen Einheit: Ja. Sie waren zur Pflanzaktion geeilt, zur der die Stadtverwaltung auf Initiative der SPD-Stadtratsfraktion eingeladen hatte. Damit beteiligte sich die Stadt mit einer eigenen Aktion an der bundesweiten Kampagne „Einheitsbuddeln“.

Vielfalt war beim Einheitsbuddeln Programm. Denn die Bürger brachten diverse Pflanzen, um sie auf der Brachfläche "Am Parksteiner Brückel" nahe der Lärmschutzwand zur Autobahn 93 zu pflanzen. Die Arbeiten gingen dabei Hand in Hand.

Die Stadtgärtnerei sowie die Liegenschaft- und Forstabteilung begleiteten diese Aktion. Gleich zum Start um 10 Uhr waren etwa 40 Menschen da. Stefan Dürgner von der Stadtgärtnerei teilte sie ein. Weil das Pflanzen auch Freude machen sollte, hat er das körperlich schwere Buddeln mit seiner Gruppe und dem motorischen Erdbohrer unterstützt. Die vielen Interessierten mussten dann nur noch die Pflanzen nach Anweisung einsetzen, wässern, festtreten und einebnen.

Die Stadtgärtnerei stellte für diesen Tag vier Bedienstete ab, brachte Gerätschaften mit und schloss einen Gartenschlauch am Hydranten an. Natürlich brachten die Arbeiter auch mehrere hundert Pflanzen mit, jedoch nur „Wildpflanzen“, wie Weide, Hasel, Weißdorn, Hainbuche, Spitz-Ahorn, Vogelkirsche, Wildapfel oder Sandbirke. Stadtrat Josef Gebhardt meinte es gut: „Ich kaufte eine teure Kupferfelsenbirne. Jetzt darf ich sie hier nicht pflanzen." Nur Wildsträucher und Büsche waren erlaubt. Gebhardt aber hatte eine Alternative: "Ich pflanze sie nun auf dem Tierfriedhof.“ Wurzeln schlagen sollte aber doch ein "Gebhardt-Gewächs". Deshalb ging der SPD-Stadtrat zum anwesenden Staudengärtner, der auf seinem Anhänger Pflanzen mitgebracht hatte, und kaufte dort einen anderen Baum. Wenig später schlug dieser an der A93 Wurzeln.

Viele taten es Gebhardt gleich und erwarben einen Baum oder Strauch und setzten das Gewächs ins vorgebohrte Loch. Das Treiben brachte auch Kinder auf den Plan, die mit Gießkannen die Sträucher gleich kräftig gossen. Es galt, je mehr Wasser umso besser. „400 Pflanzen hätten hier insgesamt Platz", wusste Stadtgärtner Stefan Dürgner. Er befand, die Resonanz beim „Einbuddeln“ sei sehr gut. Und das Unternehmen lobte er obendrein als ökologisch wertvoll. Werde doch die Graslandschaft mit Büschen und Bäumen versetzt. "Mittlerweile haben wir schon die dritte Reihe mit Bohrlöchern versehen, vielleicht schaffen wir es, alle Pflanzen zu setzen“, freute sich Dürgner. Und Stadtrat Matthias Loew (SPD) als Initiator der Aktion freute sich obendrein: „Bereits im August haben wir im Internet von dieser Aktion erfahren und sie im Stadtrat vorgeschlagen. Sogar im Ferienausschuss wurde sie als Dringlichkeitsantrag abgesegnet. Trotz dieser kurzfristigen Anlaufzeit ist es ein voller Erfolg.“ Auch wenn andere Parteienvertreter sich wohl nicht blicken ließen.

Das "Einheitsbuddeln" wird übrigens fortgesetzt. Nicht nächstes Jahr, sondern bereits am Samstag, 14 Uhr, in der Kurt-Eisner-Anlage an der Leimberger Straße. Der Termin wurde vom Tag der Deutschen Einheit verschoben, damit auch der Oberbürgermeister an der Baumpflanzaktion teilnehmen kann.

Ran an Spaten und Gießkanne: Das Einheitsbuddeln an der Lärmschutzwand zur A 93 kommt an. Viele brachten Gehölze mit oder kauften sie vor Ort, um an der bundesweiten Pflanzaktion teilzunehmen. Bild: R. Kreuzer
Ran an Spaten und Gießkanne: Das Einheitsbuddeln an der Lärmschutzwand zur A 93 kommt an. Viele brachten Gehölze mit oder kauften sie vor Ort, um an der bundesweiten Pflanzaktion teilzunehmen.
Ran an Spaten und Gießkanne: Das Einheitsbuddeln an der Lärmschutzwand zur A 93 kommt an. Viele brachten Gehölze mit oder kauften sie vor Ort, um an der bundesweiten Pflanzaktion teilzunehmen. Bild: R. Kreuzer
Ran an Spaten und Gießkanne: Das Einheitsbuddeln an der Lärmschutzwand zur A 93 kommt an. Viele brachten Gehölze mit oder kauften sie vor Ort, um an der bundesweiten Pflanzaktion teilzunehmen.
Neunkirchen bei Weiden in der Oberpfalz03.10.2019
 
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