Das Ergebnis: Vier Sommersteinpilze und vier Flockestielige Hexenröhrlinge. "Meine Erwartungen waren sehr schwach. Aber 40 Jahre Erfahrung lügen nicht", erzählt Norbert Griesbacher, Pilzberater der Stadt Weiden. Flockenstielige Hexenröhrlinge können schon Ende April erscheinen und haben einen ähnlichen Speisewert wie Steinpilze. Kiefernsteinpilze gibt es bereits im Mai.
Ende Mai fand er auch die ersten Steinpilze in einem Mischwald aus Kiefern und Buchen in der Nähe von Mitterhöll. "Das waren zwei wunderschöne, tatsächlich wurmfreie, Kiefernsteinpilze. Die wachsen eigentlich erst im Juli, wenn Wärme und Boden- und Luftfeuchtigkeit stimmen", sagt er. Dort, wo die Muglhofer Straße in die B22 mündet, gleich der nächste Fund: einige essbare Perlpilze.
Doch damit ist jetzt erst mal Schluss, dachte Griesbacher zumindest: "Grundsätzlich ist der jetzige Zeitpunkt alles andere als ideal zum Schwammerlsuchen. Die heißen Tage im Juni sind sehr schlecht für die Pilze. Im Raum Weiden hat es ja überhaupt keine Niederschläge gegeben", erklärt Griesbacher. Pilze mögen es warm und feucht. "Kurze Gewitterschauer reichen da gar nicht aus. Meistens kommt danach die Sonne wieder raus und trocknet das bisschen Wasser weg."
Trotzdem wurde Griesbacher am vergangenen Wochenende bei einer Radtour am Fischerberg wieder fündig. "Wer sein Glück versuchen möchte, sollte in Eichen- und Buchenwäldern oder in Mischwäldern mit Buchen suchen. Am Rand von Forst- oder Waldwegen können tatsächlich Steinpilze stehen", erklärt der Pilzexperte. Auch in Fichten- und Kiefernwälder sollte man Waldwege oder Ränder absuchen. Hier könnten Schwammerlsucher auch mal einen seltenen Kiefernsteinpilz oder Flockenstielige Hexenröhrlinge finden. "Wer jetzt schon suchen möchte, muss allerdings viel Geduld und niedrige Erwartungen mitbringen", sagt Griesbacher. Ende Juli beginne dann die klassische Pilzsaison.
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