Zum Tag der Zwischenzeugnisse hieß es für Josef Weilhammer Abschied nehmen. Der Oberstudiendirektor wurde im Rahmen der Halbjahreskonferenz vom Kollegium verabschiedet. Über 15 Jahre Jahre war Weilhammer Schulleiter und Herr über 1000 Schüler. Augenzwinkernd verriet er, dass ihn zu Hause „seine neue Chefin erwartet“.
Nach eigenem Bekunden wollte er eigentlich nie Schulleiter werden. Weilhammer blickte auf eine sich dynamisch verändernde Zeit mit ständig neuen Herausforderungen zurück, in der er mit seinem Lehrerkollegium viele Weichen in Richtung Zukunft stellte. Exemplarisch erwähnt er zum Beispiel Konzeption und Einführung der Kooperativen Wirtschaftsklasse (WKJ), die Einrichtung eines Sprengels für den neuen Beruf „Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice“ an der Berufsschule, die Realisierung des doppeltqualifizierenden Bildungsgangs für Fremdsprachen-Kaufleute sowie die Teilnahme an bayernweiten Modellversuchen wie Profil 21, Inklusive Bildung in Bayern (IBB), Perspektive Beruf für Asylbewerber und Flüchtlinge und Werte-BS. Oder die Gründung zweier neuer Schulen mit der Berufsfachschule für Fremdsprachenkorrespondenten (2008) und wenige Jahre später die Fachakademie für Sprachen und Internationale Kommunikation (2012).
Der Einsatz des Beruflichen Schulzentrums für internationale Verständigung wurde 2008 mit der Europa-Urkunde, die Weiden als erste bayerische Berufsschule erhielt, und 2011 mit dem Euregio-Egrensis-Preis belohnt. Während seiner Leitungszeit erarbeitete sich die Europa-Berufsschule weitere Prädikate wie Botschafterschule des Europäischen Parlaments, Schulprofil Inklusion, Digitale Schule und Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage.
Drei Dinge werden wohl Kollegium und Sekretariatsteam besonders in Erinnerung bleiben: Die nicht einmal durch Ferien unterbrochene Dauerpräsenz des Chefs in der Schule, die nie versiegende Quelle an neuen Ideen und seine Gesprächsbereitschaft. Dazu kamen Gelassenheit und Menschlichkeit, verbunden mit einer großen Portion Humor.
Zum Abschied ließ es sich auch der Oberbürgermeister Jens Meyer nicht nehmen, ihn zu würdigen und persönlich zu verabschieden.
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