Unter dem Motto „Fairer Handel – ein Mittel zur Bekämpfung von Flüchtlingsursachen“ hat der KAB-Kreisverband zum Kamingespräch geladen. „Die Fairtrade-Bewegung möchte die wirtschaftliche und soziale Situation von benachteiligten Bauern und Arbeitern im Globalen Süden verbessern“, erklärte Ernstberger als Moderator bei der Einführung in die Thematik. Jeder könne hierzu einen Beitrag leisten.
Dass der Handel mit fairen Produkten im vergangenen Jahr extrem gestiegen ist, erläuterte Wagner in Form von Zahlen. „2018 gaben die Verbraucher in Deutschland 1,7 Milliarden Euro für fair gehandelte Produkte aus. Auch große Discounter setzen zwischenzeitlich auf Fairtrade“, sagte der Stadtrat der Grünen. Eine Entwicklung, die einem anderen Grünen weniger schmeckt. „Viele Konzerne bieten faire Produkte an, um höhere Preise zu erzielen“, konstatierte Karl Bärnklau. Nur weil der Verbraucher bereit sei, mehr zu bezahlen, heiße das noch lange nicht, dass die Wertschöpfungskette davon profitiere. Daher fordert der Fraktionsvorsitzende der Grünen ein kontrolliertes Fairtade-Siegel.
„Da müssen wir als Verbraucher Druck auf Politiker und Hersteller ausüben“, fügte ein anderer Besucher hinzu. Denn bei Fairtrade stehe der Mensch und nicht der Profit im Mittelpunkt.
Dass die Grundidee des fairen Handels zu einer positiven Entwicklung in den benachteiligten Regionen beitrage und für viele Menschen den Druck reduziere, ihre Heimat verlassen zu müssen, darüber waren sich die Teilnehmer einig.
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