Landtagsabgeordneter und Kreisvorsitzender Christoph Skutella begrüßte dazu auch eine starke Abordnung der „Jungen Liberalen“. „Wie wollen wir unsere Stadt weiterentwickeln, für unsere und für künftige Generationen, damit sie zukunftsfähig und ein lebenswerter Ort bleibt? Dazu bedarf es eines nachhaltigen Handelns, das im wesentlichen auf dem Prinzip der Freiheit beruht.“ So führte Skutella in die Problematik ein. Referent eines Impuls-Vortrags mit anschließender Gesprächs- und Diskussionsrunde war Landtagsabgeordneter Sebastian Körber.
Körber stellte den Zuhörern die Frage, warum Bauen und Wohnen so teuer geworden sei. Durch viel vorhandenes Kapital, auch aus dem Ausland, für das im sicheren Deutschland Anlagemöglichkeiten gesucht werden, gebe es einen immer größeren Bieterwettbewerb. Zudem sei die öffentliche Hand durch immer mehr Auflagen auf allen politischen Ebenen Kostentreiber Nummer eins. Auch auf kommunaler Ebene verteuere sich das Bauen. Durch eine Stellplatzsatzung können teuere Tiefgaragen erforderlich werden. Körber empfahl hier, so viel Bauland wie möglich im Flächennutzungsplan und in Bebauungsplänen auszuweisen, da es fünf bis zehn Jahre dauern könne, bis aus einer Wiese ein Bauland wird. Zudem gehe es darum, die Baunebenkosten, auch hinsichtlich Gutachten und Beteilungsprozessen, zu senken.
Im Bereich Stadtentwicklung forderte Körber auf, die Innenstadt vital zu erhalten. Wo Leerstand sei, werde alles abgewertet. Die Kommunen hätten auch die Aufgabe, den öffentlichen Raum zu gestalten.
Hinsichtlich der Mobilität erklärte Körber angesichts der Tatsache, dass sich 60 Prozent der Bevölkerung, in ländlichen Gebieten gar bis zu zwei Drittel, ausschließlich mit dem Auto bewegen, man dürfe nicht motorischen gegen Massenverkehr gegeneinander ausspielen, sondern müsse den Individualverkehr mit dem ÖPNV, den es im ländlichen Raum nicht gebe, verzahnen. Unter diesem Gesichtspunkt müsse man auch den Bau von Radwegen sehen oder die Forderung der Grünen nach mehr Geld für die Schiene.
Angesprochen wurden in der Diskussionsrunde unter anderem die Möglichkeit des Einsatzes von Autozügen, die Notwendigkeit der Barrierefreiheit bei Wohnungen nicht nur für ältere Menschen mit dem Hinweis, dass in Bezug auf Barrierefreiheit am Weidener Bahnhof nichts passiert sei, und die Schaffung „grüner und blauer Oasen“ in der Stadt mit der Öffnung des Stadtbaches in der Fußgängerzone als erster konkreter Maßnahme.
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