Weiden in der Oberpfalz
08.01.2019 - 18:29 Uhr

Feinstaub Problem für Patienten mit Atemwegserkrankungen

Mehr Husten, mehr Schleim. Asthmatiker und Menschen mit chronischer Bronchitis leiden unter dem Feinstaub, den auch Silvesterfeuerwerke verursachen. Warum, erläutert der Weidener Lungenarzt Dr. Boris Mattausch.

Feuerwerksraketen explodieren in der Silvesternacht über der Frauenkirche in München. Aber auch Rauchschwaden ziehen über die Stadt hinweg. Bild: Matthias Balk/dpa
Feuerwerksraketen explodieren in der Silvesternacht über der Frauenkirche in München. Aber auch Rauchschwaden ziehen über die Stadt hinweg.

"Feinstaub reizt Leute mit Atemwegserkrankungen", erläutert Dr. Boris Mattausch. Er ist Lungenarzt in Weiden. "Sie reagieren darauf empfindlicher."

Patienten, die wegen der Böller kaum Luft bekommen, haben sich in Mattauschs Praxis allerdings nicht gemeldet. Sie ist erst seit diesem Montag wieder geöffnet. Einer seiner Kollegen, der einmal zum Jahreswechsel Dienst in einer Notaufnahme in Nürnberg hatte, berichtete ihm, dass dort viel los gewesen sei.

Feinstaub kann nach Angaben des Umweltbundesamts in Nasenhöhlen und Bronchien eindringen, die noch kleineren Partikel des Feinststaubs sogar in die Lungenbläschen. Wegen der hohen Belastung für die Umwelt in einigen Städten prüft die Deutsche Umwelthilfe derzeit eine Klage. Etwa in China ist bereits in mehr als 400 Städten Feuerwerk zum Jahreswechsel verboten – aus Angst vor Bränden und wegen der Verschmutzung der Luft.

Wer gesundheitliche Probleme mit Feinstaub habe, sollte an Silvester Fenster und Türen geschlossen halten und nicht rausgehen, rät der Lungenarzt. "Man merkt das auch als Gesunder, das Gefühl da trügt nicht", sagt Mattausch über die schlechte Luft zum Jahreswechsel. Etwa acht Stunden nach dem Feuerwerk sei die Feinstaubbelastung in der Luft wieder auf einem normalen Niveau.

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Aktualisiert
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