Über Moos und matschige Wege, über Stock und Stein geht es durch den Wald, bis man endlich am Ziel angekommen ist: bei den Hütten, welche die Kinder und Jugendlichen zwischen 6 und 15 Jahren im Zuge des Ferienprogramms auf der Rennerhöhe gebaut haben. "Ich habe das 1986 übernommen, und da war das schon Tradition", sagt Ewald Zenger, Jugendpfleger der Stadt Weiden und Geschäftsführer des Stadtjugendrings. Das sechswöchige Ferienprogramm wird von Stadt Weiden und dem Stadtjugendring organisiert.
Dreimal dürfen jede Woche 35 Kinder, die in 4 Gruppen aufgeteilt sind mit in den Wald. "Egal aus welcher Stadt oder welchem Landkreis, bei uns ist jedes Kind willkommen", betont Zenger. Von Stadtförster Wolfgang Winter lernen sie zu Beginn, mit den Werkzeugen umzugehen, und dann kann es losgehen. Es wird gesägt und gehackt. Einige Kinder verschönern ihre Bauwerke mit Gräsern und Wiesen. "Das Sägen ist ganz schön anstrengend, wenn das Holz morsch ist", meint Amara. Lena hat es sehr gefallen, die Hütten selber bauen zu dürfen. Es gibt Böden aus Moos, Mobile aus Tannenzapfen, Dächer aus Gras und sogar ein Garten wird angelegt. Unter den Gruppen ist sogar ein Wettstreit entbrannt, wie Christoph, ein echter Profi im Hüttenbau, verrät.
Schon als Sechsjähriger war er beim Ferienprogramm dabei. Inzwischen ist er 20 und betreut die Kinder. Einige Gruppen kundschaften ihre Konkurrenten aus, die anderen bauen Waffen, um sich gegen diese Spionage zu wehren. So wurden schon Äxte, Bögen und Schwerter gefertigt. "Heute wollten sie eine Sense bauen", erzählt er. Am Ende werden die Hütten sogar prämiert. "Bei uns gibt es aber nur erste Plätze", erklärt Zenger. Jede Hütte wird ausgezeichnet: die gemütlichste, die größte oder die dekorierteste. In einem Jahr gab es sogar eine Hütte mit Satellitenschüsseln aus Zweigen, erinnert sich Zenger. Zum Abschluss bekommen alle Teilnehmer ein Eis im Jugendzentrum. Am Dienstag spendierte die SPD eine Brotzeit für alle tüchtigen Hüttenbauer.
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