Zutage gefördert hat dies ein Antrag der CSU-Stadtratsfraktion. Sie wollte wissen, welche Projekte in der laufenden Legislaturperiode des Stadtrats durch die Europäische Union oder durch die Bundesregierung gefördert wurden. Der Sachstandsbericht der Verwaltung listet fast 20 Maßnahmen auf, für die teilweise sechsstellige Fördersummen flossen.
- Mit rund 755000 Euro von 2015 bis 2018 zählt das Projekt "Jugend stärken im Quartier" zu den größten Gewinnern. Die Fördergelder für das gleichnamige ESF-Bundesprogramm werden von Bundesfamilienministerium, Bundesumweltministerium, Europäischem Sozialfonds und der Agentur für Arbeit zur Verfügung gestellt. Zielgruppe sind Jugendliche im Alter von 12 bis 26 Jahren, die von den Angeboten der allgemeinen und beruflichen Bildung beziehungsweise der Grundsicherung für Arbeitssuchende nicht mehr erreicht werden und in erhöhtem Maße auf sozialpädagogische Unterstützung angewiesen sind. Der Eigenanteil der Stadt für diese Maßnahme betrug im gleichen Zeitraum knapp 384000 Euro. Für die folgenden drei Jahre Januar 2019 bis Dezember 2021 ist bereits die weitere Förderung angekündigt.
- Zukunftscoach II: 155000 Euro Förderung über ESF Bayern von September 2015 bis August 2018. Eigenanteil der Stadt rund 103500 Euro. Ziel sind die Sicherung des Fachkräftenachwuchses und die Aktivierung eines zusätzlichen Erwerbskräftepotenzials. Zu diesem Zweck arbeitet die Stadt bereits seit 2011 in der Lenkungsgruppe Arbeitsmarktinitiative mit regionalen Experten zusammen.
- Koki: Die Koordinierende Kinderschutzstelle für Kinder unter 3 Jahren und deren Familien wird vom Freistaat Bayern jährlich mit einem Festbetrag von 25000 Euro unterstützt. Personalausgaben 2017: 110760 Euro. Das Angebot richtet sich vor allem an Familien in schwierigen Lebenslagen, wie Unsicherheit in der Erziehung, Partnerschaftskonflikte, Krankheit, Suchtprobleme, Arbeitslosigkeit oder unsichere Wohnverhältnisse.
- Jugendsozialarbeit an Schulen: Der Freistaat Bayern fördert diese Maßnahmen jährlich mit einem Festbetrag von 56000 Euro. Personalausgaben 2017: 178620 Euro. Ziel ist es, sozial benachteiligte junge Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen und sie zu einer eigenverantwortlichen Lebensgestaltung zu befähigen.
- Bildungskoordinator für Flüchtlinge: Die Maßnahme wird mit 133560 Euro von Februar 2017 bis Ende Januar 2019 zu 100 Prozent vom Bund finanziert. Hauptaufgabe der Koordinatoren ist es, die Bildungsakteure vor Ort zu vernetzen, die Bildungsangebote aufeinander abzustimmen und die ehrenamtlichen Initiativen mit einzubinden.
- Demokratie leben: Von Januar 2015 bis Ende 2019 fließen 435000 Euro vom Bund. Eigenanteil der Stadt: 30000 Euro. Gefördert werden Vereine und Initiativen, die sich der Stärkung der Demokratie widmen und gegen Extremismus und Rassismus aktiv werden.
- Kita-Einstieg "Brücken bauen in frühe Bildung": Der Bund übernimmt von Mai 2017 bis Ende 2020 mit 443533 Euro 90 Prozent der Förderung. Die Stadt trägt mit 53082 Euro einen Eigenanteil von 10 Prozent. Ziel ist es, Kindern aus geflüchteten, bildungsfernen oder sozial schwachen Familien den Einstieg in das deutsche System der frühkindlichen Erziehung zu erleichtern, um so ihre Startchancen zu verbessern.
- Berufsschule: Für das Berufsintegrationsjahr in Vorbereitung flossen in den Schuljahren 2013/2014 und 2014/2015 jeweils 35000 Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF). Für zwei Ausländerklassen im Berufsintegrationsjahr 2015/2016 gab es 71400 Euro. Das Projekt Stribro der Berufsschule wurde mit 1358 Euro gefördert, die Praxisklasse 2017/2018 an der Pestalozzischule mit 31000 Euro.
- Die Kulturförderung des Bundes hat von 2013 bis 2015 zwei Leseförderprojekte in der Regionalbibliothek unterstützt: Für die Maßnahme "Bilderbuchkino digital: Pippilothek???" flossen 2438,72 Euro an Fördermitteln, für "Fotostory 2.0: Fotografiere Deine Geschichte" 3235 Euro.
- Die Euregio Egrensis gewährte für die Jubiläumsfeierlichkeiten mit Marienbad 2014 rückwirkend für das Jahr 2013 1316,17 Euro.
- Die Bürgerbegegnung im Juni 2017 fand unter dem Motto "Europa 2020 - kulturelle Vielfalt und Chancengleichheit für alle" statt. Issy-les-Moulineaux, Weiden und Macerata hatten zwar gemeinsam einen Förderantrag gestellt, doch nur die Max-Reger-Stadt erhielt eine Unterstützung von 14000 Euro, da das von ihr konzipierte Projekt am besten den Förderrichtlinien der EU entsprach.
- Für die Edition des Werkes "Die Jahre 1945/46 in Chroniken und persönlichen Erinnerungen" flossen 7000 Euro - das entspricht 85 Prozent der Gesamtkosten - an das Tachauer Heimatmuseum im Stadtmuseum. Gewährt wurden die Fördermittel von der EU, dem Fond für regionale Entwicklung und Ziel ETZ, einem grenzüberschreitenden Programm des Freistaats Bayern und der Tschechischen Republik. Bei den gleichen Einrichtungen liegt derzeit auch ein Förderantrag über 22000 Euro für eine zweisprachige Publikation über das Stadtmuseum Weiden in Zusammenarbeit mit dem Kreismuseum Tachau vor. Die Realisierung ist für 2019 vorgesehen. Auch hier wird mit einem Fördersatz von 85 Prozent gerechnet.














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