Das Drama „Ein Volksfeind“ von Henrik Ibsen spielt in einer Kleinstadt mit einer großen Einnahmequelle. Doch die Geldquelle stinkt, denn das vermeintlich heilende Wasser des Kurbads ist verseucht. Was Politik und Presse zu vertuschen versuchen, will Stockmann an die Öffentlichkeit bringen. In einem Kampf um Geld, Umwelt und Wahrheit wird der Arzt zum „Volksfeind“ erklärt.
Dass sich das Umweltdrama von 1883 mühelos aktualisieren lässt, machte die Theatergruppe der FOS/BOS mit einer modernen Fassung des Klassikers deutlich. Eine feste Rollenverteilung gab es nicht. Gespielt wurde in Kategorien. Virtuos wechselten die Schüler zwischen Volk, Politik, Presse und Stockmann hin und her. Vom hohen Niveau des Theaterabends zeugte auch das Bühnenbild. So genügten den 17 Schauspielern 40 Wasserkästen, um Ibsens Geschichte um das ominöse Kurbad zu erzählen. Mit Zunahme der Spannung stieg der Wasserpegel und am Ende der Aufführung waren alle Schauspieler nass. Für einen großartigen Theaterspaß dankte Schulleiterin Gabriele Dill dem Ensemble um David Steeger, Kristin Grüneich und Janna Weiß.
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