Weiden in der Oberpfalz
18.09.2018 - 10:50 Uhr

Frauen haben das Nachsehen

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf war Thema des "Liberalen Dialogs" des FDP-Kreisverbandes. Das Resümee: Frauen seien überall unterrepräsentiert, weil sie unter anderem zu wenig unterstützt würden in Sachen Kinderbetreuung.

Liberaler Dialog zum Thema Familie und Beruf: Landtagskandidat Christoph Skutella, Christine Ritter (ÜBZO), Bezirkstagskandidatin Sarah Wolf, MdB Nicole Bauer, JuLi-Kreisvorsitzende Jessica Wallner und Bezirkstagskandidat Oliver Mutterer (von rechts). Bild: eig
Liberaler Dialog zum Thema Familie und Beruf: Landtagskandidat Christoph Skutella, Christine Ritter (ÜBZO), Bezirkstagskandidatin Sarah Wolf, MdB Nicole Bauer, JuLi-Kreisvorsitzende Jessica Wallner und Bezirkstagskandidat Oliver Mutterer (von rechts).

Der Kreisvorsitzende Christoph Skutella, selbst Landtagskandidat der Liberalen, hatte sich eine Handvoll Frauen eingeladen, die wussten, wovon sie sprachen: die frauenpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Nicole Bauer, studierte Wirtschaftsingenieurin, und Christine Ritter, Lehrgangsleiterin beim Überbetrieblichen Bildungszentrum in Ostbayern (ÜBZO), außerdem die Bezirkstagskandidatin Sarah Wolf und die stellvertretende Kreisvorsitzende der Jungen Liberalen (JuLi), Jessica Wallner.

Ritter stellte die Teilzeitkurse vor, die das ÜBZO arbeitslosen Frauen zur qualifizierten Weiterbildung bietet, die gleichzeitig Kinder zu versorgen haben. Heuer sei kein Kurs zustande gekommen, was möglicherweise an mangelnder Öffentlichkeitsarbeit liege, wie die Diskussionsteilnehmer befanden. Umso wichtiger sei es, solche Angebote bekannt zu machen.

Bundestagsabgeordnete Bauer sieht das Land eigenem Bekunden zufolge vor einem "Kulturwandel". Anderswo in der EU und weltweit sei man in Bezug auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Frauen schon deutlich weiter als hierzulande - und hier auch in den Städten mehr als auf dem Land. Bauer sprach von dem "Ideal", demzufolge sich Männer und Frauen Beruf und Familienarbeit teilten.

Die JuLi-Vorsitzende Wallner feuerte eine Salve von Forderungen ab: die Bildung sei den Gegebenheiten anzupassen, die Ladenschlusszeiten seien zu liberalisieren usw.. Die Bezirkstagskandidatin Sarah Wolf berichtete aus ihren eigenen Erfahrungen von der Suche nach teuren Betreuungsplätzen in der Großstadt und ihrem Erstaunen über die Preise für ähnliche Dienstleistungen auf dem Land. Ihr Kollege Oliver Mutterer, Zweiter Bürgermeister im Markt Floß, erwiderte: "Seien wir froh über die geringen Gebühren hier." Die Gemeinden ließen sich die Bezuschussung der Defizite von Kinderbetreuungseinrichtungen viel kosten, derlei sei ein bedeutender Standortfaktor vor Ort.

Skutella fügte an, unter diesem Gesichtspunkt sei auch die Forderung nach einem kostenfreien Kindergartenplatz zu sehen; dieser sei schließlich die Grundlage von allem.

 
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