"Nur 29 Prozent der Frauen beschäftigen sich regelmäßig mit dem Thema Geldanlage, aber 64 Prozent fühlen sich im Alter nicht ausreichend abgesichert." Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Commerzbank. Bundesweit wurden 1600 Frauen im Alter zwischen 18 und 64 Jahren befragt.
Die Ergebnisse für Bayern wurden jetzt von Commerzbank-Gruppenleiterin Weiden, Annette Winter zusammen mit Sebastian Hackl, Niederlassungsleiter Privat- und Unternehmerkunden, vorgestellt. Dass Einstellungen und tatsächliches Verhalten von Frauen bei Finanz- und Vermögensthemen sehr oft weit auseinanderfallen ist aus den Umfrageergebnissen abzulesen. 77 Prozent wollen im Alter finanziell unabhängig sein, aber nur für 29 Prozent gilt die Aussage: "Ich investiere regelmäßig Zeit für die Prüfung, Planung und Anlage meiner Finanzen und Geldanlagen."
Erkennbar ist aus der Umfrage auch, dass Frauen überwiegend Sicherheit im Leben und insbesondere im Alter anstreben. "Aber sie tun zu wenig für die Absicherung im Alter", sagt Winter. Finanzen seien offensichtlich viel zu wenig ein Frauenthema, bedauert Hackl und verweist auch darauf, dass nur 24 Prozent der Frauen von ihren Kompetenzen bei Finanzen und Geldanlagen überzeugt sind. Und nur etwas mehr als ein Drittel aller befragten Frauen holt sich Rat von Arbeitskollegen, Freunden oder der Familie. Das Internet wird von 33 Prozent der Frauen befragt und eine persönliche Beratung der Bank von 44 Prozent bevorzugt.
Die Risiken für Frauen seien beträchtlich, stellt Hackl fest. Schließlich würde jede dritte Ehe geschieden. Die längere Lebenserwartung von Frauen kann dazu beitragen, dass sie rasch auf sich allein angewiesen sind.
Deshalb empfehlen Winter und Hackl: "Auf den Partner ist kein Verlass." Problematisch würde es bei Trennung, im Krankheits- oder Todesfall. Kleine Sparraten seien ein Anfang. Da Frauen im Durchschnitt länger als Männer leben, könnten sie bei langfristigen Geldanlagen höhere Risiken eingehen.













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