Die Verfahren sind eingestellt, der Streit aber setzt sich fort. In einem Schreiben an Oberpfalz-Medien kritisiert AfD-Landtagsabgeordneter Roland Magerl, dass Oberstaatsanwalt Bernhard Voit öffentlich Beleidigungen gegen Mitglieder der Partei legitimiert habe. Wie berichtet, hatten im Oktober Passanten AfD-Funktionäre an einem Infostand in der Fußgängerzone beschimpft. Die Staatsanwaltschaft verfolgte die Anzeigen der AfD-Funktionäre nun nicht weiter, weil sie die Verbalangriffe laut Voit als zulässig im "politischen Meinungskampf" erachtet.
Diese Begründung sei "eine Frechheit und gleicht einer Einladung, auch künftig AfD-Mitglieder straffrei zu beleidigen", findet Magerl. "Wird in Bayern jetzt mit zweierlei Maß gemessen, nur weil man für eine Partei antritt, die konservativere Werte vertritt als die Mainstream-Regierungs-Partei?" Auf diese Weise, so der Landtagsabgeordnete aus Mantel, würden "weiterhin Gräben aufgerissen und genau das verhindert, was uns voranbringt - die Auseinandersetzung in der Sache".
Die Anzeigen gestellt hatte das Ehepaar Spielhofen, Vorsitzender und Stellvertreterin des AfD-Ortsverbandes Weiden, wegen Beleidigung. Ferner wollte Landtagsabgeordneter Stefan Löw Linken-Kandidat Ali Daniel Zant wegen Verleumdung zur Rechenschaft ziehen. Zant hatte Löw eines "brutalen Angriffs" auf die AfD-Gegner bezichtigt.
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