Weiden in der Oberpfalz
20.02.2019 - 17:54 Uhr

"Eine Frechheit": AfD-Abgeordneter kritisiert Oberstaatsanwalt

AfD-Vertreter sind beleidigt. Nicht nur, weil ihre Anzeigen wegen Beleidigung ins Leere liefen. Landtagsabgeordnetem Roland Magerl stößt auch die Begründung des Oberstaatsanwalts sauer auf.

AfD-Landtagsabgeordneter Roland Magerl. Bild: Rudolf Hirsch
AfD-Landtagsabgeordneter Roland Magerl.

Die Verfahren sind eingestellt, der Streit aber setzt sich fort. In einem Schreiben an Oberpfalz-Medien kritisiert AfD-Landtagsabgeordneter Roland Magerl, dass Oberstaatsanwalt Bernhard Voit öffentlich Beleidigungen gegen Mitglieder der Partei legitimiert habe. Wie berichtet, hatten im Oktober Passanten AfD-Funktionäre an einem Infostand in der Fußgängerzone beschimpft. Die Staatsanwaltschaft verfolgte die Anzeigen der AfD-Funktionäre nun nicht weiter, weil sie die Verbalangriffe laut Voit als zulässig im "politischen Meinungskampf" erachtet.

Diese Begründung sei "eine Frechheit und gleicht einer Einladung, auch künftig AfD-Mitglieder straffrei zu beleidigen", findet Magerl. "Wird in Bayern jetzt mit zweierlei Maß gemessen, nur weil man für eine Partei antritt, die konservativere Werte vertritt als die Mainstream-Regierungs-Partei?" Auf diese Weise, so der Landtagsabgeordnete aus Mantel, würden "weiterhin Gräben aufgerissen und genau das verhindert, was uns voranbringt - die Auseinandersetzung in der Sache".

Die Anzeigen gestellt hatte das Ehepaar Spielhofen, Vorsitzender und Stellvertreterin des AfD-Ortsverbandes Weiden, wegen Beleidigung. Ferner wollte Landtagsabgeordneter Stefan Löw Linken-Kandidat Ali Daniel Zant wegen Verleumdung zur Rechenschaft ziehen. Zant hatte Löw eines "brutalen Angriffs" auf die AfD-Gegner bezichtigt.

Zur Einstellung der Verfahren

 
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