Weiden in der Oberpfalz
31.10.2018 - 15:58 Uhr

Freundin der "CSU-Familie"

Nach der Wahl ist vor der Wahl. Der CSU-Ortsverband bestimmt Delegierte für Europa. Doch Höhepunkt ist die Ehrung von Petra Dettenhöfer.

Die Führung des CSU- Kreisverbands Weiden ernennt Petra Dettenhöfer zum Ehrenmitglied. Bild: hcz
Die Führung des CSU- Kreisverbands Weiden ernennt Petra Dettenhöfer zum Ehrenmitglied.

Die Weidener CSU bedankte sich bei der ausscheidenden Landtagsabgeordneten Petra Dettenhöfer mit der Ehrenmitgliedschaft.

"Ich hab' doch nur meine Arbeit gemacht." Diese häufige Aussage von Petra Dettenhöfer sei typisch für sie, sagte Kreisvorsitzender Gollwitzer. Er erinnerte an den politischen Lebensweg der Thurndorferin. 1981 sei sie in die CSU und in die Junge Union eingetreten und habe gleich Verantwortung übernommen. Im CSU-Kreistag, in der Frauenunion, in der CSA, beim CSU-Bezirksverband habe sie engagiert gearbeitet. Seit 1996 im Kreistag Neustadt/WN sowie von 1994 bis 2008 im Bezirkstag Oberpfalz habe Dettenhöfer ihre Sachkenntnis eingebracht.

Ab 2008 im Bayerischen Landtag habe sie sich immer ergebnisorientiert für die Bürger eingesetzt. Gollwitzer erwähnte die Mitarbeit Dettenhöfers in Ausschuss für Soziales, Familie und Arbeit, im Ausschuss für Hochschule, Forschung und Kultur und in der Kinderkommission des Bayerischen Landtags. Immer habe die jetzt ausscheidende Landtagsabgeordnete die "CSU-Familie" offen und ehrlich unterstützt - auch zuletzt, als eine medizinische Diagnose sie zur Entscheidung gedrängt habe, nicht mehr zu kandidieren. Rechtzeitig habe sie der Partei Zeit gegeben einen Nachfolger zu finden.

Ziel: "Schwarzer" OB

Bürgermeister und Bezirkstags-Vizepräsident Lothar Höher, der einst mit Petra Dettenhöfer um die Landtagskandidatur konkurriert hatte, stellte fest, dass ihn heute eine gute Freundschaft mit ihr verbinde. Der neu gewählte Landtagsabgeordnete Stephan Oetzinger, Dettenhöfers Nachfolger, dankte ihr dafür, dass sie sich "in den letzten Jahrzehnten für Mensch und Partei eingesetzt" habe. Trotz zehn Gegenkandidaten habe man bei der Landtagswahl ein besseres Ergebnis als der Landesdurchschnitt eingefahren. Jetzt müsse man für einen Europa-Abgeordneten aus der nördlichen Oberpfalz kämpfen.

Außerdem schwor Oetzinger die Parteimitglieder auf die Kommunalwahl im übernächsten Jahr ein. Es gehe um einen neuen "schwarzen" Oberbürgermeister für Weiden. Stadtrat Lukas forderte, die "Parolen gegen den europäischen Gedanken an den Biertischen" nicht stehen zu lassen. Ein Oberbürgermeisterkandidat für Weiden werde "schon noch rechtzeitig" bekannt gegeben, kündigte er an.

Neues Ziel: Europawahl

Nebenbei bestimmte der Ortsverband Delegierte für die Aufstellungsversammlung zur Europawahl in München: Kreisvorsitzender Stephan Gollwitzer wurde einstimmig, Stellvertretender Fraktionsvorsitzender Alois Lukas von 46 der 48 Stimmberechtigten zum Ersatzdelegierten gewählt. Maria Sponsel wird als Listenkandidatin antreten. Dies befürworteten alle.

Außerdem stellte sich der Spitzenkandidat der CSU Oberpfalz und der JU Bayern für die Oberpfalz vor: Christian Doleschal aus Brand ist seit wenigen Tagen verheiratet. Er arbeitet als Anwalt für die Baufirma Margraf. Die Erfahrungen seines Großvaters, der als Vetriebener in der Oberpfalz eine Heimat gefunden habe, hätten ihn überzeugt, "Europa als Friedensunion" zu sehen. Höher sagte, die Europawahl am 26. Mai 2019 sei die "wichtigste Wahl". Es gehe darum, ob Europa demokratisch bleibe oder ob man wieder in Nationalitätenkonflikte zurückfalle.

Christian Doleschal stellt sich vor. Bild: hcz
Christian Doleschal stellt sich vor.
 
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