Dass er auf der Decke ganz weit hinten sitzen musste mit seiner Gruppe, damit hatte Hans Forster nicht gerechnet. Weiter weg von der Bühne ging’s in seinen Augen nicht mehr. „Die anderen werden mich fragen, was ich nur angestellt habe", lachte der Stadtrat. Am Mittwochabend mussten beim großen Finale der diesjährigen Sommerserenaden mit „I dolci Signori“ insgesamt 910 Leute auf dem Sportgelände des Elly-Heuss-Gymnasiums untergebracht werden. Die vielen Zaungäste nicht mitgerechnet.
Ganzen Platz ausgenutzt
Eventmanagerin Gertrud Wittmann und Sicherheitsdienstchef Marcus Fritsch hatten alle Hände voll zu tun. Denn die ersten Gäste wollten schon eineinhalb Stunden vor Konzertbeginn auf den Platz. „Die Organisation hat gepasst. Wir haben jeden Platz ausgenutzt“, sagte Fritsch. "Wir hatten heute noch so viel Laufpublikum, das ohne Voranmeldung reindrängte", sagte Wittmann. "Aber wir haben alle gut untergebracht."
Die Band lieferte dann zur Belohnung für den Stress ein Konzert der Superlative. Wunderbarer Italo-Pop zum Mitklatschen und Mitschunkeln. „Die Serenaden waren heuer wieder grandios“, jubelte Konzertbesucher Klaus Dotzler. „Und I dolci Signori zum Abschluss: Yeah!“
OB Jens Meyer: "Ich bin glücklich"
„Es war wirklich sensationell, dass wir in diesem Sommer überhaupt Serenaden veranstalten durften“, warf Oberbürgermeister Jens Meyer ein. Er saß neben Hauptsponsor Ludwig Zitzmann von der Sparkasse Oberpfalz Nord in der ersten Reihe und genoss die Musik. „Kunst und Kultur unter freiem Himmel, toll. Ich bin äußerst glücklich.“
„Aber kein Vergleich zu früher“, sagte sein Altoberbürgermeister Kurt Seggewiß. „Man muss die Einschränkungen zwar hinnehmen. Ich bin aber der Meinung, dass es noch lockerer werden muss, weil die Menschen geimpft sind.“ Apropos Impfen: Auf Höhe des Arbeitsamtes hatte an dem Abend das BRK-Impfmobil für drei Stunden Stellung bezogen. Insgesamt 45 Personen ließen sich mit Johnson & Johnson impfen.
Der Zuspruch lag wohl an der einmaligen Verimpfung des Vakzins, vermutete Birgit Kick. Ihre „Patienten“ an diesem Abend seien zwischen 17 und 60 Jahre alt gewesen. Einer der sich zum Spritzen einreihte, war Max Spicher. „Ich muss am Dienstag beruflich nach Mexiko ins Risikogebiet. Mein Chef hat gesagt: Da kommt mir keiner ungeimpft hin. Deshalb bin ich hier.“
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