Weiden in der Oberpfalz
10.08.2025 - 11:39 Uhr

Gedenken an die Opfer des Atombombenabwurfs von Hiroshima und Nagasaki vor 80 Jahren

80 Jahre nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki mahnen Bürger in Weiden vor der anhaltenden nuklearen Gefahr. Bei einer Mahnwache am Oberen Markt fordern sie Abrüstung und gedenken der Opfer.

Mahnwache für die Opfer von Hiroshima und Nagasaki am Oberen Markt: Bürgerinnen und Bürger warnten vor der Gefahr durch Atomwaffen. Bild: Kunz
Mahnwache für die Opfer von Hiroshima und Nagasaki am Oberen Markt: Bürgerinnen und Bürger warnten vor der Gefahr durch Atomwaffen.

Am Samstag jährte sich der Atombombenabwurf auf Nagasaki zum 80. Mal. Ebenfalls vor acht Jahrzehnten, nur drei Tage zuvor, hatte die allererste auf eine Stadt abgeworfene Atombombe Hiroshima in Schutt und Asche gelegt. Aus diesem Anlass versammelten sich Bürgerinnen und Bürger auf dem Oberen Markt zu einer Mahnwache. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Bürgerinitiative gegen atomare Anlagen Weiden/Neustadt und der IPPNW-Regionalgruppe. Mit Gedenkminuten und einem eindringlichen Redebeitrag von Christoph Schrems von „Ärzte gegen den Atomkrieg“ erinnerten die Gruppierungen an die nach Angaben von Schrems über 540.000 Todesopfer von Hiroshima und Nagasaki. Viele starben sofort, andere an den langfristigen Folgen der Strahlung.

Schrems warnte vor der weiterhin bestehenden Gefahr durch Atomwaffen. Die Gefahr eines absichtlichen oder versehentlichen Einsatzes sei erschreckend hoch. Trotz des historischen Leids, würden Milliarden in Aufrüstung und Modernisierung fließen. Unter anderem am Luftwaffenstützpunkt Büchel, wo US-Atombomben lagerten. Die IPPNW kritisiere scharf die Abhängigkeit von nuklearen Abschreckungssystemen und fordere stattdessen Abrüstung, Diplomatie und den Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag.

Auch die Zahl der Staaten, die den Vertrag über das Verbot von Atomwaffen ratifiziert hätten, wachse. Derzeit seien 73 Staaten Vertragsparteien, weitere 25 befänden sich auf dem Weg dazu. Die Botschaft der Kundgebung war eindeutig: Atomwaffen sind zu gefährlich, um sie weiterhin zu besitzen. „Wir dürfen nicht vergessen, welche unvorstellbaren Leiden Atomwaffen verursachen“, betonten die Veranstalter. Die Mahnwache schloss mit dem Appell an alle Staaten, Atomwaffen niemals einzusetzen, ihre Risiken zu minimieren und ihre vollständige Abschaffung voranzutreiben.

 
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